Skip to main content
Erschienen in: Zeitschrift für Herz-,Thorax- und Gefäßchirurgie 5/2021

15.09.2021 | Stand der Wissenschaft

Chirurgische Beiträge zur kardialen Stammzelltherapie

verfasst von: PD Dr. Sebastian V. Rojas, Axel Haverich

Erschienen in: Zeitschrift für Herz-,Thorax- und Gefäßchirurgie | Ausgabe 5/2021

Einloggen, um Zugang zu erhalten

Zusammenfassung

Hintergrund

Die hohe Inzidenz der Herzinsuffizienz bedeutet eine besonders große Herausforderung für die kardiovaskuläre Medizin. Eine vielversprechende Quelle für kardioregenerative Ansätze stellt die Stammzelltherapie dar, allerdings wurde trotz zahlreicher experimenteller Studien noch kein therapeutischer Durchbruch erreicht. Neben der Auswahl des richtigen Zelltyps stehen technische Details wie Methoden zur Zellapplikation im Fokus der Wissenschaft.

Fragestellung

Erstellung einer Übersicht der bisherigen Forschungsergebnisse im Bereich der myokardialen Stammzelltherapie mit besonderem Fokus auf die chirurgische Applikation sowie Strategien zur Verbesserung von Zellretention und Biodistribution.

Material und Methoden

Literaturrecherche über MEDLINE und PubMed, Analyse der vorliegenden Publikationen und Diskussion der Ergebnisse in Bezug auf das Wirkungspotenzial der myokardialen Stammzelltherapie. Übersicht der Arbeiten, die kumulativ mit dem Ernst-Derra-Preis 2021 ausgezeichnet wurden.

Ergebnisse

Unter Verwendung von Fluoreszenzpartikeln als Zellsurrogat zeigte sich, dass kurz nach intrakardialer Injektion mehr als die Hälfte der Partikel das Injektionsgebiet verlassen hatten, sofern diese in wässriger Lösung appliziert wurden. Im zellulären Modell bestätigte sich dies; zudem wurde gezeigt, dass es zu einer Kumulation von Stammzellen in beiden Lungenflügeln kommt. Unter Verwendung einer Fibrinogenbiomatrix konnte hingegen sowohl die kardiale Retention als auch die Biodistribution der Stammzellen verbessert werden.

Schlussfolgerungen

Chirurgische Applikationstechniken zur Stammzelltherapie sind ein sehr wichtiger Einflussfaktor bezüglich der Wirksamkeit und Beurteilung der kardialen Stammzelltherapie.
Literatur
28.
Zurück zum Zitat Christman K, Vardanian A, Fang Q et al (2004) Injectable fibrin scaffold improves cell transplant survival, reduces infarct expansion, and induces neovasculature formation in ischemic myocardium. J Am Coll Cardiol 44:654–660CrossRefPubMed Christman K, Vardanian A, Fang Q et al (2004) Injectable fibrin scaffold improves cell transplant survival, reduces infarct expansion, and induces neovasculature formation in ischemic myocardium. J Am Coll Cardiol 44:654–660CrossRefPubMed
Metadaten
Titel
Chirurgische Beiträge zur kardialen Stammzelltherapie
verfasst von
PD Dr. Sebastian V. Rojas
Axel Haverich
Publikationsdatum
15.09.2021
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Zeitschrift für Herz-,Thorax- und Gefäßchirurgie / Ausgabe 5/2021
Print ISSN: 0930-9225
Elektronische ISSN: 1435-1277
DOI
https://doi.org/10.1007/s00398-021-00454-x

Weitere Artikel der Ausgabe 5/2021

Zeitschrift für Herz-,Thorax- und Gefäßchirurgie 5/2021 Zur Ausgabe

Historische Profile

Jane Somerville (geb. 1933)

Wie erfolgreich ist eine Re-Ablation nach Rezidiv?

23.04.2024 Ablationstherapie Nachrichten

Nach der Katheterablation von Vorhofflimmern kommt es bei etwa einem Drittel der Patienten zu Rezidiven, meist binnen eines Jahres. Wie sich spätere Rückfälle auf die Erfolgschancen einer erneuten Ablation auswirken, haben Schweizer Kardiologen erforscht.

Hinter dieser Appendizitis steckte ein Erreger

23.04.2024 Appendizitis Nachrichten

Schmerzen im Unterbauch, aber sonst nicht viel, was auf eine Appendizitis hindeutete: Ein junger Mann hatte Glück, dass trotzdem eine Laparoskopie mit Appendektomie durchgeführt und der Wurmfortsatz histologisch untersucht wurde.

Mehr Schaden als Nutzen durch präoperatives Aussetzen von GLP-1-Agonisten?

23.04.2024 Operationsvorbereitung Nachrichten

Derzeit wird empfohlen, eine Therapie mit GLP-1-Rezeptoragonisten präoperativ zu unterbrechen. Eine neue Studie nährt jedoch Zweifel an der Notwendigkeit der Maßnahme.

Ureterstriktur: Innovative OP-Technik bewährt sich

19.04.2024 EAU 2024 Kongressbericht

Die Ureterstriktur ist eine relativ seltene Komplikation, trotzdem bedarf sie einer differenzierten Versorgung. In komplexen Fällen wird dies durch die roboterassistierte OP-Technik gewährleistet. Erste Resultate ermutigen.

Update Chirurgie

Bestellen Sie unseren Fach-Newsletter und bleiben Sie gut informiert.

S3-Leitlinie „Diagnostik und Therapie des Karpaltunnelsyndroms“

Karpaltunnelsyndrom BDC Leitlinien Webinare
CME: 2 Punkte

Das Karpaltunnelsyndrom ist die häufigste Kompressionsneuropathie peripherer Nerven. Obwohl die Anamnese mit dem nächtlichen Einschlafen der Hand (Brachialgia parästhetica nocturna) sehr typisch ist, ist eine klinisch-neurologische Untersuchung und Elektroneurografie in manchen Fällen auch eine Neurosonografie erforderlich. Im Anfangsstadium sind konservative Maßnahmen (Handgelenksschiene, Ergotherapie) empfehlenswert. Bei nicht Ansprechen der konservativen Therapie oder Auftreten von neurologischen Ausfällen ist eine Dekompression des N. medianus am Karpaltunnel indiziert.

Prof. Dr. med. Gregor Antoniadis
Berufsverband der Deutschen Chirurgie e.V.

S2e-Leitlinie „Distale Radiusfraktur“

Radiusfraktur BDC Leitlinien Webinare
CME: 2 Punkte

Das Webinar beschäftigt sich mit Fragen und Antworten zu Diagnostik und Klassifikation sowie Möglichkeiten des Ausschlusses von Zusatzverletzungen. Die Referenten erläutern, welche Frakturen konservativ behandelt werden können und wie. Das Webinar beantwortet die Frage nach aktuellen operativen Therapiekonzepten: Welcher Zugang, welches Osteosynthesematerial? Auf was muss bei der Nachbehandlung der distalen Radiusfraktur geachtet werden?

PD Dr. med. Oliver Pieske
Dr. med. Benjamin Meyknecht
Berufsverband der Deutschen Chirurgie e.V.

S1-Leitlinie „Empfehlungen zur Therapie der akuten Appendizitis bei Erwachsenen“

Appendizitis BDC Leitlinien Webinare
CME: 2 Punkte

Inhalte des Webinars zur S1-Leitlinie „Empfehlungen zur Therapie der akuten Appendizitis bei Erwachsenen“ sind die Darstellung des Projektes und des Erstellungswegs zur S1-Leitlinie, die Erläuterung der klinischen Relevanz der Klassifikation EAES 2015, die wissenschaftliche Begründung der wichtigsten Empfehlungen und die Darstellung stadiengerechter Therapieoptionen.

Dr. med. Mihailo Andric
Berufsverband der Deutschen Chirurgie e.V.