Erschienen in:
23.05.2018 | Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen | CME
Analfisteln
Teil 1: Ätiologie und Diagnostik
verfasst von:
Dr. A. Ommer
Erschienen in:
coloproctology
|
Ausgabe 3/2018
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Zusammenfassung
Analfisteln sind eine häufige Erkrankung, vor allem bei jüngeren Männern. Eine nichtadäquate Behandlung kann zur Beeinträchtigung der Lebensqualität führen, insbesondere zur Reduktion der Kontinenzleistung. Wichtige Ursachen der Analfisteln sind entzündete Proktodäaldrüsen und chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED). Die Diagnostik beruht primär auf der klinischen Untersuchung. Die Klassifikation richtet sich nach der Beziehung des Fistelgangs zum Sphinkterapparat. Endoanaler Ultraschall und Magnetresonanztomographie können die Diagnostik bei komplexen Analfisteln unterstützen. Die Therapie der Analfistel ist prinzipiell operativ. Bevorzugt sollten Sphinkter-schonende Verfahren zum Einsatz kommen. Bei CED-bedingten Analfisteln steht die medikamentöse Therapie der Darmwandentzündung im Vordergrund. In diesem Beitrag werden anhand der aktuellen Literatur evidenzbasierte Richtlinien und Empfehlungen für die Diagnostik von Analfisteln zusammengestellt.