Erschienen in:
13.09.2019 | Chronische lymphatische Leukämie | Leitthema
Aktuelle Therapiestrategien zur chronischen lymphatischen Leukämie
verfasst von:
Dr. med. Petra Langerbeins, Barbara Eichhorst, Michael Hallek
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 11/2019
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Zusammenfassung
Durch die Erforschung der Signalwege von B‑Lymphozyten und die Identifizierung von beteiligten Kinasen konnten viele neue, zielgerichtete Therapien entwickelt werden. Am weitesten und besten erforscht sind die Kinaseinhibitoren Ibrutinib und Idelalisib sowie der BCL2-Inhibitor Venetoclax. Zahlreiche prognostische und prädiktive Biomarker stehen zur Verfügung. Die Auswahl der Erstlinientherapie orientiert sich am TP53-Status, dem IGHV-Status und der Patientenfitness. Aktuelle klinische Daten unterstreichen die gute Wirksamkeit der neuen Substanzen sowohl in der Rezidiv- als auch in der Erstlinientherapie. Erworbene Bruton-Tyrosinkinase(BTK)-Resistenzen, medikamentenspezifische Nebenwirkungen und mangelnde Patienten-Compliance sind klinisch ein zunehmendes Problem der neuen Substanzen. Zudem gibt es nur wenige Daten zu Langzeittoxizitäten. Patienten sollten deswegen, wenn immer es geht, innerhalb klinischer Studien behandelt werden. In diesem Übersichtsartikel sollen auf die neuesten Entwicklungen der Diagnostik und Therapie der chronischen lymphatischen Leukämie (CLL) eingegangen und die wichtigsten Aspekte für die Praxis heraus gearbeitet werden.