mit der Einführung der Tyrosinkinaseinhibitoren (TKI) hat sich in den letzten beiden Jahrzehnten das therapeutische Spektrum in der Behandlung der chronischen myeloischen Leukämie (CML) deutlich gewandelt. Eine mögliche Therapiefreiheit, einzig nach medikamentöser Therapie (sprich: ohne Durchführung einer allogenen Stammzelltransplantation), hat sich mittlerweile zur zentralen Zielsetzung bei Einleitung einer TKI-Therapie nach Diagnosestellung entwickelt. Historisch war das allenfalls in Einzelfällen Interferon-behandelten Patienten vorbehalten - und bei der Einführung von Imatinib noch nahezu undenkbar. Dabei ist die Frage, welche Patientengruppe in dieser Situation von einem Rückfall verschont bleibt (und wie dieser Anteil eventuell durch intelligente Interventionen vor oder nach dem Absetzen erhöht werden kann) ebenso wenig geklärt, wie die Frage, auf welche Art und Weise der Anteil der Patienten, für die ein Absetzkonzept überhaupt infrage kommt (gegenwärtig ca. 30-40 % der neu diagnostizierten Patienten), per se weiter erhöht werden kann. Von entscheidendem Interesse sind zudem auch weiterhin die nicht optimalen Erkrankungsverläufe, die durch primäre und sekundäre Resistenzentstehung nach wie vor zu einer Bedrohung für die betroffenen Patienten führen können; gerade hier braucht es weiterhin dringend neue innovative Therapiestrategien.
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