Erschienen in:
07.09.2021 | Chronische myeloische Leukämie | Hämatologie
CML: Prädiktoren für TFR bestätigt
verfasst von:
Dipl.-Biol. Friederike Klein
Erschienen in:
Im Fokus Onkologie
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Ausgabe 4/2021
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Auszug
Tyrosinkinaseinhibitoren (TKI) haben für Patienten mit chronisch myeloischer Leukämie (CML) die Chance auf eine therapiefreie Remission (TFR) eröffnet. In der vom European LeukemiaNet finanzierten EURO-SKI-Studie wurde diese Strategie unabhängig von den Zulassungsstudien mit CML-Patienten in chronischer Phase untersucht, die mindestens 3 Jahre eine TKI-Therapie erhalten hatten und darunter ≥ 1 Jahr in stabiler tiefer molekularer Remission (DMR, < 0,01 % BCR-ABL1IS) waren. Susanne Saussele, Mannheim, berichtete über die finalen Ergebnisse von 728 Patienten, die vor dem Absetzen ihre TKI-Therapie median 7,6 Jahre erhalten und 4,7 Jahre in DMR gewesen waren [Saussele S et al. EHA 2021; Abstr S152]. Die Studie erreicht beide primären Endpunkte: den Erhalt eines majoren molekularen Ansprechens (MMR, < 0,1 % BCR-ABL1IS-Transkripte) bei mindestens 40 % der Patienten über 6 und mindestens 35 % der Patienten über 36 Monate. 61 % der auswertbaren Patienten waren nach 6 Monaten, 48 % der Patienten auch noch nach 36 Monaten in einer MMR. Kein Patient hatte nach Absetzen eine Blastenkrise entwickelt. Prädiktiv für einen frühen wie einen späten MMR-Verlust war die Dauer der TKI-Therapie vor dem Absetzen. Ein Prädiktor für einen frühen MMR-Verlust war außerdem die Dauer des tiefen molekularen Ansprechens vor dem Absetzen. Weitere Analysen zu Prädiktoren für eine anhaltende TFR sollen folgen. …