Erschienen in:
01.05.2005
Computerassistierte Verfahren in der rekonstruktiven funktionserhaltenden Orbitachirugie
Neue Möglichkeiten der computerassistierten präoperativen Planungschirurgie (CAPP) und der computerassistierten Chirurgie (CAS)
verfasst von:
C. Zizelmann, A. Schramm, R. Schön, G. J. Ridder, W. Maier, Prof. Dr. J. Schipper, N.-C. Gellrich
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 5/2005
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Zusammenfassung
Hintergrund
Mit der chirurgischen Rekonstruktion der Orbita nach Tumor oder Trauma sind hohe Anforderungen zur Wiederherstellung der Sehachsen und der Kosmetik verknüpft. Durch Einführung der computerassistierten präoperativen Planungschirurgie (CAPP) sowie der computerassistierten Chirurgie (CAS) kann präoperativ die optimierte, chirurgisch zu rekonstruierende Form der Orbitahöhle berechnet sowie intraoperativ dessen chirurgische Umsetzung kontrolliert werden.
Methoden
Wir haben hierzu neue Verfahren der Planungssoftware weiterentwickelt. Zur Validierung wurde die Genauigkeitsabweichung zwischen dem virtuellen und realen Modell bei 8 Patienten mit chirurgischer Rekonstruktion der Orbita bestimmt.
Ergebnisse
Die Genauigkeitsprüfung der erzielten Rekonstruktionen im Vergleich zur Operationsplanung durch Fusion der prä- und postoperativen Datensätze ergab eine durchschnittliche Abweichung von 1,74 mm. Die volumetrischen Messungen zeigten eine durchschnittliche Abweichung von 0,2 cm3 mit einer Genauigkeit von >99%. Die Genauigkeit linearer Messungen mit den Techniken der Bildfusion nach dem „Feature-based-Verfahren“ lag mit 0,38 mm nahe dem technischen Grenzbereich der effektiven Datengenauigkeit von 0,35 mm. Der Enophthalmus konnte mit diesem Verfahren objektiver ermittelt werden als vergleichsweise mit dem Hertel-Index.
Schlussfolgerungen
In der rekonstruktiven Orbitachirurgie kann die CAPP und CAS eingesetzt werden, um die Lage der Sehachsen und das kosmetische Ergebnis intraoperativ zu verifizieren.