Erschienen in:
22.08.2017 | Computertomografie | Leitthema
Bildgebende Diagnostik und EEG in der Differenzialdiagnose epileptischer Anfälle
verfasst von:
Dr. Dr. C. Vollmar, S. Noachtar
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 10/2017
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Zusammenfassung
Elektroenzephalographie (EEG) und die bildgebende Diagnostik stellen derzeit die zentralen Methoden in der Diagnostik der Epilepsien dar. Mit dem EEG steht die einzig spezifische Methode zur Verfügung, um die Epileptogenizität von Läsion des Gehirns festzustellen. Die EEG hilft, mit einigen für verschiedene Epilepsiesyndrome typischen Veränderungen Therapieentscheidungen zu treffen und die Prognose zu bestimmen. Die bildgebende Diagnostik umfasst Magnetresonanztomographie (MRT), Computertomographie (CT), Positronenemissionstomographie (PET) und Single-Photonen-Emissions-Computertomographie (SPECT). Sie hilft bei der Ursachenklärung und Lokalisation der epileptogenen Zone der Epilepsien und hat in den letzten 30 Jahren entscheidend zur Erweiterung der epilepsiechirurgischen Therapie beigetragen. EEG und bildgebende Methoden sind wertvoll in der Hand des Epilepsiekundigen. Die EEG mehr noch als die MRT wird bei Epilepsiepatienten leicht überinterpretiert, was zu Fehldiagnosen und -behandlungen führen kann. In dieser Übersicht wird der Beitrag dieser Methoden für die Epilepsiediagnostik und die typischen Fehlinterpretationen diskutiert sowie die Möglichkeiten und Grenzen beleuchtet.