Empfehlungen zur Verwendung angepasster COVID-19-Impfstoffe

Die neuen, aktualisierten COVID-19-Impfstoffe, Comirnaty Original/Omikron BA.1 und Spikevax Bivalent Original/Omikron BA.1, sollen laut ECDC und EMA für Auffrischungsimpfungen vorrangig bei Personen verwendet werden, die ein höheres Risiko haben, eine schwere COVID-19-Erkrankung zu entwickeln. Das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) und die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) haben in einer Meldung ihre aktualisierten Überlegungen zur Verwendung der neu zugelassenen adaptierten COVID-19-Impfstoffe veröffentlicht, um die Planung der Herbst- und Winterimpfkampagnen zu unterstützen (Meldung vom 6. September). Die EU hat vor kurzem ihr Arsenal um zwei neue, aktualisierte Impfstoffe erweitert: Comirnaty Original/Omikron BA.1 und Spikevax Bivalent Original/Omikron BA.1. Die beiden bivalenten Formulierungen zur Verwendung als Auffrischungsdosis, die vor kurzem von der EMA zur Zulassung empfohlen wurden, erweitern die Immunität gegen bedenkliche Varianten, insbesondere Omikron und verwandte Unterlinien, heißt es in der Meldung. Das Immunsystem müsse aktuellen Versionen des Virus ausgesetzt werden, damit es lernt und nachfolgende Varianten erkennt, was für den Aufbau einer breiteren Immunantwort entscheidend ist. Empfohlene Verwendung angepasster Auffrischungsimpfstoffe Obwohl diese ersten beiden angepassten Impfstoffe für Personen ab 12 Jahren zugelassen sind, die zumindest eine Erstimpfung gegen COVID-19 erhalten haben, empfehlen das ECDC und die EMA, diese Auffrischungsimpfungen vorrangig für Personen zu verwenden, die aufgrund bestimmter Risikofaktoren ein höheres Risiko haben, eine schwere Krankheit zu entwickeln. Dazu gehören Menschen im Alter von 60 Jahren und darüber, immungeschwächte Personen und andere gefährdete Personen (ab 12 Jahren) mit Grunderkrankungen, die ein höheres Risiko für eine schwere COVID-19-Erkrankung bergen, sowie schwangere Frauen. Darüber hinaus sollten Bewohner und Personal von Langzeitpflegeheimen vorrangig behandelt werden. Auch Beschäftigte des Gesundheitswesens können aufgrund ihrer erhöhten Exposition im Falle künftiger neuer SARS-CoV-2-Wellen und ihrer Schlüsselrolle für gut funktionierende Gesundheitssysteme berücksichtigt werden. Herbst-Impfplan Die rechtzeitige Impfung und die Bereitstellung von Auffrischungsimpfungen vor einer möglichen Welle von COVID-19-Fällen im Herbst und Winter sei von entscheidender Bedeutung, um die Menschen zu schützen. So könne verhindert werden, dass die Gesundheitssysteme überlastet werden. Anspruchsberechtigte Personen, die noch keine COVID-19-Impfung oder keine Auffrischungsdosis erhalten haben, sollten sich entsprechend den Empfehlungen ihrer Länder impfen lassen. Die vor kurzem zugelassenen angepassten Impfstoffe sind nur als Auffrischungsdosen für Personen zugelassen, die mindestens eine Erstimpfungsserie (Erstimpfung) absolviert haben, unabhängig davon, welche Impfstoffe damals verwendet wurden. Künftige angepasste Impfstoffe Zusätzlich zu den beiden zugelassenen adaptierten Impfstoffen, die auf die Omikron-Subvariante BA.1 und den ursprünglichen Stamm von SARS-CoV-2 abzielen, prüft die EMA einen adaptierten Impfstoff, der auf den ursprünglichen Stamm und die Omikron-Subvarianten BA.4 und BA.5 abgestimmt ist. Auch für Impfstoffe, die den Beta-Stamm des Virus enthalten, laufen Prüfungen. Wenn diese Impfstoffe zugelassen werden, werden sie die Möglichkeiten für Impfungen weiter ausbauen. Einführung der Impfstoffe entscheiden die Länder Die nationalen Behörden in der EU treffen die endgültigen Entscheidungen über die Einführung von Impfstoffen, einschließlich Auffrischungsdosen und Art der Impfstoffe, und berücksichtigen dabei Faktoren wie die Ausbreitung der Infektion, die Auswirkungen von COVID-19 in verschiedenen Bevölkerungsgruppen und das Auftreten neuer Varianten. Anhand dieser Faktoren wird bestimmt, welche Menschen wann geimpft werden, je nach ihrem Risikoniveau und der epidemiologischen Situation. Quelle: Ärzte Zeitung

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