Erschienen in:
10.09.2020 | COVID-19 | Seite eins
Die erste Seite
verfasst von:
Dr. med. Dirk Einecke
Erschienen in:
MMW - Fortschritte der Medizin
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Ausgabe 15/2020
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Auszug
Die zu Beginn der COVID-19-Pandemie geäußerte Befürchtung, die medikamentöse Inhibition des Renin-Angiotensin- Aldosteron-Systems (RAAS) könnte zu schweren Krankheitsverläufen beitragen, hat sich nicht bestätigt - im Gegenteil. In einer Metaanalyse wurden 19 Studien mit knapp 29.000 COVID-19-Patienten untersucht. 28% der Patienten nahmen einen RAAS-Blocker (ACE-Hemmer, ARB) ein. Das Verhältnis von Patienten mit schweren Verläufen zu jenen mit leichterem Verlauf war in der RAAS-Blocker-Gruppe im Mittel um ein Drittel niedriger als bei den Patienten, die kein solches Medikament erhielten. Statistisch signifikant war dieser Befund in der RAAS-Blocker-Untergruppe der Patienten mit Hypertonie und mit Blick auf die Mortalität (Odds Ratio 0,66). Das würde bedeuten, dass für Hochdruckpatienten mit COVID-19 die Einnahme von RAAS-Blockern vorteilhaft ist. …