Erschienen in:
01.10.2006 | Leitthema
Das PSA-Rezidiv nach radikaler Prostatektomie und Strahlentherapie
verfasst von:
Prof. Dr. J. Fichtner
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 10/2006
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Zusammenfassung
Rezidive nach kurativ intendierter Therapie des lokalisierten Prostatakarzinoms mittels Radiotherapie oder radikaler Prostatektomie treten auch in Zeiten zunehmend verbesserter Patientenselektion in einem signifikanten Prozentsatz auf. Die Definition des biochemischen Rezidivs nach operativer Therapie ist ab einem Schwellenwert von 0,4 ng/ml gegeben. Nach Radiotherapie bei verbliebenem Organ und residualer PSA-Produktion ist die Definiton des Rezidivs komplizierter; der derzeit geläufigste Algorithmus geht auf den ASTRO-Konsensus aus dem Jahre 1996 zurück und definiert das Rezidiv bei Vorliegen von 3 konsekutiven PSA-Anstiegen oberhalb des posttherapeutischen Nadirs. Das biochemische Rezidiv kann Surrogat eines Lokalrezidivs, einer systemischen Metastasierung oder einer Kombination beider Entitäten sein. Die Differenzierung von Lokalrezidiv und Fernmetastasierung erfolgt, abgesehen von bildgebenden Verfahren, primär anhand von Variablen der PSA-Kinetik, wobei kurze PSA-Verdopplungszeiten und PSA-Anstieg frühzeitig nach Primärtherapie auf ein systemisches Problem hindeuten.