Erschienen in:
01.09.2004 | Originalien
Das transobturatorische Band (TOB)
Ein minimal-invasives Verfahren zur Behandlung der weiblichen Stressharninkontinenz
verfasst von:
Dr. A. Gunnemann, W. Heleis, J. Pohl, I. Paliakoudis, R. Thiel
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 9/2004
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Zusammenfassung
Der neue transobturatorische Zugang zur vaginalen Harnröhrensuspension zur Behandlung der weiblichen Stressinkontinenz wurde über einen Beobachtungszeitraum von 1 Jahr evaluiert.
Insgesamt wurden 124 Patientinnen in 2 Kliniken mit einem wenig elastischen Polypropylenband transobturatorisch in der Technik nach Delorme operiert. Die Operationstechnik wird ausführlich beschrieben. Die Patientinnen wurden 3, 6 und 12 Monate postoperativ nachuntersucht.
Intraoperativ traten keine Komplikationen auf. Nach 12 Monaten waren 88,7% der Frauen kontinent. Deutlich gebessert waren weitere 6,4%.
Die transobturatorische Technik (von außen nach innen) stellt bei sorgfältiger Indikationsstellung und bei exakter Beachtung der Originalbeschreibung ein einfaches, sicheres und effizientes Operationsverfahren zur Behandlung der weiblichen Stressinkontinenz dar. Die Technik vermeidet Komplikationen wie Harnblasen-, Darm- und Gefäßverletzungen und ist sowohl primär als auch für den Rezidiveingriff einsetzbar. An einigen Kliniken hat dieses Verfahren die retropubische Technik bereits abgelöst.