Erschienen in:
01.10.2007 | Originalien
Das wissenschaftliche Konzept der manuellen Medizin
Punkt für Punkt
verfasst von:
Prof. Dr. K. Lewit
Erschienen in:
Manuelle Medizin
|
Ausgabe 5/2007
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Zusammenfassung
Der vorliegende Beitrag liefert Punkt für Punkt eine Zusammenfassung des wissenschaftlichen Konzepts der Manuellen Medizin. Ausgangspunkt ist die Erkenntnis, dass Blockierungen nicht das Ergebnis einer einzigen Struktur, in unserem Fall des Gelenks, sind, sondern im Zusammenhang mit anderen reflektorischen Veränderungen auftreten, wobei muskuläre Verspannungen, v. a. Trigger-Punkte, eine große Rolle spielen. Die fachgerechte Palpation, die uns Widerstände und Spannungen im Gewebe zeigt, ist vom klinischen Standpunkt aus unabdingbar.
Die häufigste Ursache von Verkettungsreaktionen im Bewegungssystem sind Funktionsstörungen der tiefen Stabilisatoren. Die Behandlung von Trigger-Punkten in den tiefen Stabilisatoren normalisiert die Funktion des Bewegungssystems, wobei es im Sinne einer Dauerheilung besonders effektiv ist, die Funktion der tiefen Stabilisatoren des Rumpfes und auch des Fußes aktiv zu üben. Neben Muskulatur und Nervensystem spielen häufig auch Weichteile eine wichtige Rolle. Trotz der enormen Komplexität der Strukturen des Bewegungssystems stellen Blockierungen dennoch keine unspezifischen Störungen dar, sondern vielmehr eine klinisch diagnostizierte „funktionelle Pathologie des Bewegungssystems“.