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Erschienen in:
08.06.2016 | Antiepileptika | Übersichten
Daten zum aktuellen Praxiseinsatz von Eslicarbazepinacetat in Deutschland
Erschienen in: Clinical Epileptology | Ausgabe 4/2016
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Hintergrund
Eslicarbazepinacetat (ESL) ist ein Antikonvulsivum, das zur Zusatztherapie bei Erwachsenen mit fokalen epileptischen Anfällen zugelassen ist.
Zielsetzung
Analyse von Einsatz, Wirksamkeit und Verträglichkeit von ESL in der klinischen Behandlungspraxis in Deutschland.
Methoden
Retrospektive Datensammlung in 18 neurologischen Zentren von Patienten mit fokaler Epilepsie, die ab 1. Januar 2012 konsekutiv auf eine Begleittherapie mit ESL eingestellt wurden. In einem standardisierten elektronischen Dokumentationsbogen wurden Daten zum Einsatz sowie zu Wirksamkeit und Verträglichkeit von ESL erfasst.
Ergebnisse
125 Patienten (medianes Alter: 48 Jahre (Spanne 20–83 Jahre), 59,2 % männlich) wurden in die Analyse eingeschlossen. Bessere Anfallskontrolle (70,4 % der Patienten) und bessere Verträglichkeit (20,8 %) stellten die am häufigsten genannten Primärziele der Behandlung mit ESL dar. Erste ESL-Zieldosis und letzte Behandlungsdosis betrugen im Median jeweils 800 mg (Spanne 400–2400 mg). Die Responderrate, definiert als Patientenanteil mit Anfallsreduktion gegenüber Baseline um ≥50 %, betrug nach 3, 6 und 12 Monaten 46,7 %, 53,3 % und 55,3 %. Bei der letzten dokumentierten Visite waren 38,8 % der Patienten für ≥3 Monate anfallsfrei. Der Zeitraum zwischen Einstellung und letzter dokumentierter Visite betrug im Durchschnitt 397 ± 246 Tage. Die Wirksamkeit von ESL wurde vom Arzt bei 61,6 % der Patienten und die Verträglichkeit bei 70,4 % der Patienten mit sehr gut oder gut beurteilt. 12,0 % der Patienten brachen die Therapie aufgrund von unerwünschten Ereignissen (UE) ab. Häufiger (≥5 %) berichtete UE waren Fatigue, Schwindel und Hyponatriämie. Insgesamt verblieben 77 % der Patienten für ≥12 Monate auf Therapie mit ESL.
Schlussfolgerung
Die antikonvulsive Begleittherapie mit ESL stellte sich in der vorliegenden Sammlung aktueller Praxisdaten in Deutschland als gut wirksam und verträglich dar.