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2020 | Buch

Klinikmanual Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie

herausgegeben von: Prof. Dr. Michael Kölch, Prof. Dr. Miriam Rassenhofer, Prof. Dr. Jörg M. Fegert

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Über dieses Buch

Das erfolgreiche Klinikmanual Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie wurde für die 3. Auflage komplett überarbeitet, aktualisiert und den Entwicklungen in der Versorgung psychisch kranker Kinder und Jugendlicher entsprechend neu aufgestellt.

Das Klinikmanual hat sich besonders bewährt bei Berufseinsteigern und zum Nachschlagen bei Praktikern aus allen Berufsgruppen in der Versorgung psychisch belasteter und psychisch kranker Kinder und Jugendlicher Neben dem Praxisbezug und der Unterstützung im Arbeitsalltag schätzen viele bisherige Nutzerinnen und Nutzer das Klinikmanual auch zur Prüfungsvorbereitung. Sämtliche Kapitel wurden bearbeitet und an den neuesten Stand der Forschung angepasst. Neue Beiträge zu aktuellen Themen wie z.B. Behandlung psychisch belasteter Kinder und Jugendlicher mit Fluchterfahrung oder Umgang mit Zwang, nach der Änderung des § 1631 b BGB und der Rechtssprechung des Bundesverfassungsgerichts, wurden hinzugefügt.

Das Klinikmanual zeichnet sich durch eine klare didaktische Struktur aus, die eine rasche Orientierung im Text ermöglicht. Das Herausgeber- und Autorenteam legen dabei höchsten Wert auf eine übersichtliche, praxisnahe Darstellung der Inhalte.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Psychopathologie und Klassifikationssysteme – Grundlegende Aspekte
Zusammenfassung
Die Grundlage psychiatrischer Tätigkeit allgemein bildet die hinreichende Diagnostik psychischer Phänomene bei Patienten. Kinder- und jugendpsychiatrische Tätigkeit erfordert ein differenziertes Entwicklungswissen. Neben der Anamneseerhebung beim Patienten und bei der Familie sowie im sozialen Umfeld (z. B. Schule) gehören die Verhaltensbeobachtung und die Erstellung eines psychopathologischen Befundes zu den zentralen heilberuflichen Aufgaben in der Diagnostik, neben der körperlichen Untersuchung und differenzialdiagnostischen Abklärung.
Michael Kölch, Paul L. Plener, Jörg M. Fegert

Externalisierende Störungsbilder

Frontmatter
2. Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörung
Zusammenfassung
Dieses Kapitel behandelt die Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörungen bei Kindern und Jugendlichen. Neben Informationen zu Klassifikation, Epidemiologie, Ätiologie, Symptomatik, Diagnostik und Therapieverfahren finden sich auch zahlreiche praktische Tipps und Hilfestellungen für den Alltag in Praxis und Klinik wieder.
Michael Kölch, Jörg M. Fegert
3. Störungen des Sozialverhaltens
Zusammenfassung
In diesem Kapitel geht es um die verschiedenen Störungen des Sozialverhaltens. Neben Informationen zu Klassifikation, Epidemiologie, Ätiologie, Symptomatik, Diagnostik und Therapieverfahren finden sich auch zahlreiche praktische Tipps und Hilfestellungen für den Alltag in Praxis und Klinik wieder.
Paul L. Plener, Jörg M. Fegert
4. Disruptive Mood Dysregulation Disorder – Affektive Dysregulation
Zusammenfassung
Im DSM-5 wurde ein neues Störungsbild klassifikatorisch gefasst, welchem eine Störung der Affektregulation (Disruptive Mood Dysregulation Disorder, DMDD) zugrunde liegt und welches Kinder mit starken Stimmungsschwankungen und Wut- und Impulsdurchbrüchen beschreibt.
Neben Informationen zu Klassifikation, Epidemiologie, Ätiologie, Symptomatik, Diagnostik und Therapieverfahren finden sich auch zahlreiche praktische Tipps und Hilfestellungen für den Alltag in Praxis und Klinik wieder.
Michael Kölch, Paul L. Plener, Jörg M. Fegert

Internalisierende Störungsbilder

Frontmatter
5. Emotionale Störungen bei Kindern und Jugendlichen
Zusammenfassung
Bei den emotionalen Störungen im Kindes- und Jugendalter reichen die Ausprägungen von Störungen des Sozialverhaltens mit depressiver Störung über kombinierte Störungen, phobische Störungen bis zu den nicht näher bezeichneten emotionalen Störungen. Neben Informationen zu Klassifikation, Epidemiologie, Ätiologie, Symptomatik, Diagnostik und Therapieverfahren finden sich auch zahlreiche praktische Tipps und Hilfestellungen für den Alltag in Praxis und Klinik wieder.
Michael Kölch, Paul L. Plener
6. Angststörungen und phobische Störungen
Zusammenfassung
Hauptthema des Kapitels sind Angststörungen und phobische Störungen. Neben Informationen zu Klassifikation, Epidemiologie, Ätiologie, Symptomatik, Diagnostik und Therapieverfahren finden sich auch zahlreiche praktische Tipps und Hilfestellungen für den Alltag in Praxis und Klinik wieder.
Laura Weninger, Judith Nestler, Ulrike M. E. Schulze
7. Zwangsstörungen
Zusammenfassung
Dieses Kapitel behandelt das gesamte Spektrum der Zwangsstörungen. Neben Informationen zu Klassifikation, Epidemiologie, Ätiologie, Symptomatik, Diagnostik und Therapieverfahren finden sich auch zahlreiche praktische Tipps und Hilfestellungen für den Alltag in Praxis und Klinik wieder.
Judith Nestler, Laura Weninger
8. Selektiver Mutismus
Zusammenfassung
Dieses Kapitel befasst sich mit selektivem Mutismus, das heißt dem konsequenten Versagen des Sprechens in bestimmten sozialen Situationen seit mindestens einem Monat, bei vorhandener Sprachkompetenz. Neben Informationen zu Klassifikation, Epidemiologie, Ätiologie, Symptomatik, Diagnostik und Therapieverfahren finden sich auch zahlreiche praktische Tipps und Hilfestellungen für den Alltag in Praxis und Klinik wieder.
Paul L. Plener, Nina Spröber-Kolb

Störungen mit somatischen Symptomen

Frontmatter
9. Somatoforme Störungen
Zusammenfassung
Das Kapitel behandelt das Spektrum der somatoformen Störungen. Neben Informationen zu Klassifikation, Epidemiologie, Ätiologie, Symptomatik, Diagnostik und Therapieverfahren finden sich auch zahlreiche praktische Tipps und Hilfestellungen für den Alltag in Praxis und Klinik wieder.
Yonca Izat, Miriam Rassenhofer, Michael Kölch
10. Dissoziative Störungen
Zusammenfassung
Bei dissoziativen Störungen handelt es sich um Störungen des Bewusstseins, bei denen es zu einer teilweisen oder völligen Desintegration psychischer Funktionen wie dem Gedächtnis, der Identität, der unmittelbaren Empfindung, der Wahrnehmung der Umgebung oder des Selbst kommt. Neben Informationen zu Klassifikation, Epidemiologie, Ätiologie, Symptomatik, Diagnostik und Therapieverfahren finden sich auch zahlreiche praktische Tipps und Hilfestellungen für den Alltag in Praxis und Klinik wieder.
Marc Allroggen
11. Ausscheidungsstörungen
Zusammenfassung
Ausscheidungsstörungen im Kindesalter (Enkopresis, Einnässen nachts, Einnässen tagsüber) sind häufige Störungen im Kindes- und Jugendalter. Bei den betroffenen Eltern und Kindern besteht oft ein großer Leidensdruck. Es gibt verschiedene Subtypen der einzelnen Ausscheidungsstörungen, die auch unterschiedlich behandelt werden müssen. Die einzelnen Abschnitte des komplett überarbeiteten Kapitels behandeln zu jeder Ausscheidungsstörung die von deutschen und internationalen Fachgesellschaften festgelegten Standards hinsichtlich Klassifikation, Ätiologie, Diagnostik, Komorbiditäten und schließlich Therapie.
Diana El Khatib, Michael Kölch
12. Chronische Tic-Störungen und Tourette-Syndrom
Zusammenfassung
Das Kapitel umfasst Tic-Störungen und Tourette-Syndrom. Neben Informationen zu Klassifikation, Epidemiologie, Ätiologie, Symptomatik, Diagnostik und Therapieverfahren, finden sich auch zahlreiche praktische Tipps und Hilfestellungen für den Alltag in Praxis und Klinik wieder.
Michael Kölch, Jörg M. Fegert
13. Essstörungen – Anorexia und Bulimia nervosa
Zusammenfassung
Dieses Kapitel behandelt die Anorexia nervosa und die Bulimia nervosa. Neben Informationen zu Klassifikation, Epidemiologie, Ätiologie, Symptomatik, Diagnostik und Therapieverfahren finden sich auch zahlreiche praktische Tipps und Hilfestellungen für den Alltag in Praxis und Klinik wieder.
Ulrike M. E. Schulze, Michael Kölch

Störungsbilder mit kategorial unterschiedlicher Psychopathologie

Frontmatter
14. Schizophrenie
Zusammenfassung
Dieses Kapitel gibt einen Überblick über die Schizophrenie und ihre verschiedenen Manifestationen. Neben Informationen zu Klassifikation, Epidemiologie, Ätiologie, Symptomatik, Diagnostik und Therapieverfahren finden sich auch zahlreiche praktische Tipps und Hilfestellungen für den Alltag in Praxis und Klinik
Sabine Müller, Tobias Hellenschmidt, Michael Kölch
15. Affektive Störungen: Major Depression, Manie und bipolare Störungen
Zusammenfassung
Dieses Kapitel umfasst die affektiven Störungen von Major Depression über Manie bis zu bipolaren Störungen. Neben Informationen zu Klassifikation, Epidemiologie, Ätiologie, Symptomatik, Diagnostik und Therapieverfahren finden sich auch zahlreiche praktische Tipps und Hilfestellungen für den Alltag in Praxis und Klinik wieder.
Michael Kölch, Jörg M. Fegert
16. Tiefgreifende Entwicklungsstörungen
Zusammenfassung
Tiefgreifende Entwicklungsstörungen sind in der Regel genetisch bedingt und gekennzeichnet durch qualitative Beeinträchtigungen der sozialen Interaktion und der Kommunikation sowie durch ein eingeschränktes, stereotypes und sich wiederholendes Repertoire von Interessen und Aktivitäten. Neben Informationen zu Klassifikation, Epidemiologie, Ätiologie, Symptomatik, Diagnostik und Therapieverfahren finden sich auch zahlreiche praktische Tipps und Hilfestellungen für den Alltag in Praxis und Klinik wieder.
Sabine Müller, Marc Allroggen, Jörg M. Fegert

Traumata, Lerngeschichte und Persönlichkeitsentwicklung

Frontmatter
17. Reaktionen auf schwere Belastungen
Zusammenfassung:
Dieses Kapitel befasst sich mit den Reaktionen auf schwere Belastungen. Es reicht von akuten Belastungsreaktionen über Anpassungsstörungen, posttraumatische Belastungsstörungen und anhaltende Trauerstörungen. Neben Informationen zu Klassifikation, Epidemiologie, Ätiologie, Symptomatik, Diagnostik und Therapieverfahren finden sich auch zahlreiche praktische Tipps und Hilfestellungen für den Alltag in Praxis und Klinik wieder.
Veronica Kirsch, Miriam Rassenhofer
18. Komplex traumatisierte Kinder, Jugendliche und Heranwachsende
Zusammenfassung
Dieses Kapitel befasst sich mit komplex traumatisierten Kindern, Jugendlichen und Heranwachsenden mit unterschiedlichen Traumatypen. Neben Informationen zu Klassifikation, Epidemiologie, Ätiologie, Symptomatik, Diagnostik und Therapieverfahren finden sich auch zahlreiche praktische Tipps und Hilfestellungen für den Alltag in Praxis und Klinik wieder.
Marc Schmid, Jörg M. Fegert, Michael Kölch
19. Kinder und Jugendliche mit Fluchterfahrung
Zusammenfassung
Die hohe Zahl an minderjährigen Flüchtlingen und die vielen Belastungsfaktoren stellen die Minderjährigen mit Fluchterfahrung, aber auch das System der professionellen Helfer vor enorme Herausforderungen. So unterschiedlich und individuell wie die Menschen auf der Flucht, so komplex und breit gefächert sind die Belastungsmomente. Traumatische Erlebnisse im Heimatland, auf der Flucht oder im Ankunftsland und unsichere Umstände im Ankunftsland können zu vielfältigen psychischen Belastungen führen. Aktuelle Zahlen zeigen, dass 25–60 % der Kinder und Jugendlichen mit Fluchterfahrungen psychopathologische Auffälligkeiten zeigen, jedoch lediglich 4 % Zugang zu einem therapeutischen Angebot haben. Dies hat neben individuellen Barrieren (Unwissenheit, Vorurteile und Ängste bei Patienten und Therapeuten, Vermeidungsverhalten) auch strukturelle Gründe (Finanzierung, Sprache, interkulturelle Kompetenz der Therapeuten, Unterversorgung). Zur Arbeit mit dieser Patientengruppe gehören Themen wie interkulturelle Kompetenz, rechtliche Aspekte, die Möglichkeit und Notwendigkeit der interdisziplinären Zusammenarbeit, kulturspezifische Diagnostik, (trauma)therapeutische Interventionen und Zusammenarbeit mit Dolmetschern.
Thorsten Sukale, Jörg M. Fegert, Michael Kölch, Elisa Pfeiffer
20. Psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen
Zusammenfassung
In diesem Kapitel geht es um die psychischen und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen. Dazu gehören die akute Intoxikation, der schädliche Gebrauch, das Abhängigkeitssyndrom und das Entzugssyndrom. Neben Informationen zu Klassifikation, Epidemiologie, Ätiologie, Symptomatik, Diagnostik und Therapieverfahren finden sich auch zahlreiche praktische Tipps und Hilfestellungen für den Alltag in Praxis und Klinik wieder.
Tobias Hellenschmidt, Michael Kölch
21. Videospielabhängigkeit (Gaming Disorder) und andere nicht stoffgebundene Süchte
Zusammenfassung
Das Kapitel befasst sich mit Videospielabhängigkeit, pathologischem Spielen und weiteren nicht stoffgebundenen Süchten. Neben Informationen zu Klassifikation, Epidemiologie, Ätiologie, Symptomatik, Diagnostik und Therapieverfahren finden sich auch zahlreiche praktische Tipps und Hilfestellungen für den Alltag in Praxis und Klinik wieder.
Jakob Florack, Marc Allroggen
22. Bindungsstörungen
Zusammenfassung
Dieses Kapitel behandelt die Bindungsstörungen. Neben Informationen zu Klassifikation, Epidemiologie, Ätiologie, Symptomatik, Diagnostik und Therapieverfahren finden sich auch zahlreiche praktische Tipps und Hilfestellungen für den Alltag in Praxis und Klinik wieder.
Ute Ziegenhain, Jörg M. Fegert
23. Persönlichkeitsentwicklungsstörungen, Persönlichkeitsstörungen
Zusammenfassung
Dieses Kapitel behandelt die Störungen der Persönlichkeitsentwicklung und die Persönlichkeitsstörungen. Neben Informationen zu Klassifikation, Epidemiologie, Ätiologie, Symptomatik, Diagnostik und Therapieverfahren finden sich auch zahlreiche praktische Tipps und Hilfestellungen für den Alltag in Praxis und Klinik wieder.
Michael Kölch, Marc Allroggen, Paul L. Plener
24. Störungen der Sexualität
Zusammenfassung
Sexualität ist eine wichtige Entwicklungsaufgabe Jugendlicher und Heranwachsender. Gelingt die Bewältigung dieser, so wirkt sie hoch salutogen und stellt eine erhebliche Ressource menschlicher Gesundheit und Zufriedenheit dar. Störungen des sexuellen Erlebens, Verhaltens und der sexuellen Funktion sind häufig mit anderen psychischen Störungen vergesellschaftet, daher gehören sie zu den Problemfeldern, die einem Kinder- und Jugendpsychiater und -psychotherapeuten vertraut sein sollten. Für manche der hier genannten Störungsbilder sind jedoch spezielle sexualmedizinische Kenntnisse für die Diagnostik und Therapie wünschenswert, sodass Kinder- und Jugendpsychiater und Kinder- und Jugendpsychotherapeuten in bestimmten Fällen, vor allem als Zuweisende, wichtig sein können.
Tobias Hellenschmidt, Naina Levitan

Entwicklungsstörungen

Frontmatter
25. Umschriebene Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten
Zusammenfassung
Dieses Kapitel umfasst die umschriebenen Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten, von Lese-Rechtschreib-Störungen, Rechenstörungen bis zu kombinierten Störungen. Neben Informationen zu Klassifikation, Epidemiologie, Ätiologie, Symptomatik, Diagnostik und Therapieverfahren finden sich auch zahlreiche praktische Tipps und Hilfestellungen für den Alltag in Praxis und Klinik wieder.
Liane Kaufmann, Michael von Aster
26. Entwicklungsstörungen des Sprechens und der Sprache
Zusammenfassung
Das Kapitel befasst sich mit den Entwicklungsstörungen des Sprechens und der Sprache von Artikulationsstörungen bis zum Stottern. Neben Informationen zu Klassifikation, Epidemiologie, Ätiologie, Symptomatik, Diagnostik und Therapieverfahren finden sich auch zahlreiche praktische Tipps und Hilfestellungen für den Alltag in Praxis und Klinik wieder.
Regula Kuhn, Clemens Povel
27. Umschriebene Entwicklungsstörung der motorischen Funktionen (UEMF)
Zusammenfassung
Die umschriebene Entwicklungsstörung der motorischen Funktion ist eine Störung, deren Hauptmerkmal eine schwerwiegende Entwicklungsbeeinträchtigung der motorischen Koordination ist, die nicht allein durch eine Intelligenzminderung/mentale Retardierung oder eine spezifische angeborene oder erworbene neurologische Störung erklärbar ist; genauso wenig kann sie durch irgendeine schwerwiegende psychosoziale Auffälligkeit erklärt werden. Neben Informationen zu Klassifikation, Epidemiologie, Ätiologie, Symptomatik, Diagnostik und Therapieverfahren finden sich auch zahlreiche praktische Tipps und Hilfestellungen für den Alltag in Praxis und Klinik wieder.
Johannes Buchmann

Spezielle Situationen

Frontmatter
28. Der suizidale Patient
Zusammenfassung
In der Altersgruppe der Kinder und Jugendlichen stellt Suizid nach Verkehrsunfällen die zweithäufigste Todesursache dar. Neben Informationen zu Klassifikation, Epidemiologie, Ätiologie, Symptomatik, Diagnostik und Therapieverfahren finden sich auch zahlreiche praktische Tipps und Hilfestellungen für den Alltag in Praxis und Klinik wieder.
Paul L. Plener, Rebecca C. Brown
29. Der agitiert-aggressive Patient
Zusammenfassung
Aggressives Verhalten von Kindern und Jugendlichen kommt im stationären Setting häufiger vor als im ambulanten Setting. Es kann im Rahmen einer Störung des Sozialverhaltens vorkommen, aber auch bei primär nicht aggressiven Patienten im Rahmen von Krisensituationen oder Intoxikationen. In diesem Kapitel geht es um das Management des aggressiv-agitierten Patienten mit zahlreichen Praxistipps und bei Bedarf medikamentöser Intervention.
Michael Kölch, Paul L. Plener
30. Der unklare, z. B. desorientierte Notfallpatient
Zusammenfassung
Desorientierte, delirante, verwirrte Patienten stellen in der Notfallsituation eine große Herausforderung dar, da bei ihnen eine akute Gefährdung, eine somatisch akute Erkrankung und die Ursache für den deliranten Zustand abgeklärt werden muss, die Kommunikationsfähigkeit des Patienten eingeschränkt oder aufgehoben ist und gleichzeitig nicht selten die Patienten auch aggressiv sein können. Neben Informationen zur Ursachenforschung gibt dieses Kapitel auch Therapiehinweise und Tipps für den Umgang mit Notfallpatienten.
Michael Kölch, Paul L. Plener, Tobias Hellenschmidt
31. Der somatisch kranke Patient
Zusammenfassung
Viele körperliche Störungen können psychische Störungen zur Folge haben oder können sie imitieren.
Im klinischen Alltag einer Kinder- und Jugendpsychiatrie mit überwiegend körperlich gesunden Kindern und Jugendlichen kann das Wissen um die Körperlichkeit unserer Patienten wesentlich für den Gesamtbehandlungsplan sein. Die sorgfältige somatische Diagnostik ist bei einigen Störungen für die Differenzialdiagnose unerlässlich. Körperliche Erkrankungen können den Verlauf von psychischen Störungen komplizieren. Psychische Störungen können den Verlauf, insbesondere von chronischen somatischen Störungen, komplizieren.
Renate Schepker, Michael Kölch, Jörg M. Fegert
32. Besondere Aspekte der Kinder- und Jugendpsychiatrie – Intelligenzminderung
Zusammenfassung
Die Prävalenz für eine Intelligenzminderung (IM) liegt bei ca. 1 %. IM ist durch eine Abweichung der intellektuellen Fähigkeiten um mehr als zwei Standardabweichungen vom Durchschnitt der Altersgruppe sowie Einschränkungen der adaptiven Kompetenzen gekennzeichnet. Kinder und Jugendliche mit einer Intelligenzminderung weisen eine erhöhte Vulnerabilität auf, sowohl somatisch als auch psychisch zu erkranken, wobei genetische Dispositionen eine große Rolle spielen. Diagnostisch sind neben einer umfänglichen Anamnese die klinisch neurologische und psychiatrische Untersuchung sowie eine systematische funktionale Verhaltensanalyse unentbehrlich. Gestützt auf diese empfehlen sich evidenzbasiert in der Behandlung impulsiv (auto)aggressiven und stereotypen Verhaltens verhaltenstherapeutische Interventionen und als Ultima Ratio Antipsychotika. Koinzidente psychische Störungen werden mit Ausnahme der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung leitliniengerecht wie bei nicht intelligenzgeminderten Kindern und Jugendlichen behandelt.
Frank Häßler, Jörg M. Fegert
33. Kindesmisshandlung und Vernachlässigung
Zusammenfassung
Dieses Kapitel umfasst die Themen Misshandlung und Vernachlässigung. Neben Informationen zu Klassifikation, Definition, Epidemiologie, Symptomen und Diagnostik wird auf das weitere Vorgehen und die interdisziplinäre Zusammenarbeit eingegangen.
Jörg M. Fegert, Ute Ziegenhain, Miriam Rassenhofer
34. Sexueller Missbrauch
Zusammenfassung
Dieses Kapitel befasst sich mit sexuellem Missbrauch. Neben Epidemiologie, dem Erkennen von Hinweiszeichen und der Diagnostik wird auf die Folgen von sexuellem Missbrauch eingegangen. Hinweise zur Anamneseerhebung und indizierte Zusatzuntersuchungen werden ebenso behandelt wie die rechtlich-forensischen Aspekte und die therapeutische Intervention.
Jörg M. Fegert, Annika Münzer, Miriam Rassenhofer
35. Der selbstverletzende Patient
Zusammenfassung
Dieses Kapitel befasst sich mit dem nichtsuizidalen, selbstverletzenden Verhalten. Unter nichtsuizidalem selbstverletzendem Verhalten (NSSV) wird eine repetitive, sozial nicht akzeptierte, selbst zugefügte Schädigung des eigenen Körpergewebes ohne suizidale Absicht verstanden. Neben Informationen zu Klassifikation, Definition, Epidemiologie, Symptomen und Diagnostik wird auf das weitere Vorgehen und die interdisziplinäre Zusammenarbeit eingegangen.
Paul L. Plener, Michael Kölch, Rebecca C. Brown
36. Adverse Childhood Experiences (ACE)
Zusammenfassung
Das Kapitel behandelt sogenannte „Adverse Childhood Experiences“. Sie umfassen emotionale und körperliche Misshandlung, sexuellen Missbrauch, Vernachlässigung, aber auch dysfunktionale Kontexte des Aufwachsens, wie z. B. die Trennung von einem Elternteil oder den Missbrauch von legalen oder illegalen Drogen.
Andreas Jud

Mutter und Kind als Patienten

Frontmatter
37. Regulationsstörungen bei Säuglingen und Kleinkindern Diagnostische Kriterien zwischen 0 und 3 Jahren
Zusammenfassung
In diesem Kapitel geht es um Regulationsstörungen bei Säuglingen und Kleinkindern zwischen 0 und 3 Jahren. Dazu gehört exzessives Schreien ebenso wie Schlafstörungen und Fütterstörungen. Neben Informationen zu Klassifikation, Definition, Epidemiologie, Symptomen und Diagnostik wird auf das weitere Vorgehen und die interdisziplinäre Zusammenarbeit eingegangen.
Ute Ziegenhain, Lina Hermeling, Melanie Steiner, Yonca Izat
38. Emotionale und Verhaltensauffälligkeiten Verhaltensauffälligkeiten im Alter von 3 bis 6 Jahren
Zusammenfassung
Dieses Kapitel umfasst emotionale und Verhaltensauffälligkeiten im Alter von 3 bis 6 Jahren. Im Kleinkindalter auftretende Störungen haben eine hohe Gefahr, auch im weiteren Entwicklungsverlauf zu Problemen zu führen. Neben Informationen zu Klassifikation, Definition, Epidemiologie, Symptomen und Diagnostik wird auf das weitere Vorgehen und die interdisziplinäre Zusammenarbeit eingegangen.
Yonca Izat, Juliane Teich-Bělohradský, Jörg M. Fegert, Ute Ziegenhain, Michael Kölch
39. Psychische Störungen post partum
Zusammenfassung
Dieses Kapitel befasst sich mit psychischen Störungen post partum, vom „Baby Blues“ über postpartale Depression, Angst- und Zwangsstörung, Psychosen bis hin zu posttraumatischen Belastungsstörungen. Neben Informationen zu Klassifikation, Definition, Epidemiologie, Symptomen und Diagnostik wird auf das weitere Vorgehen und die interdisziplinäre Zusammenarbeit eingegangen.
Ute Ziegenhain, Eva Möhler, Tanja Besier, Michael Kölch, Jörg M. Fegert

Rechtliche Rahmenbedingungen, ethische Haltungen und Handlungskompetenz

Frontmatter
40. Pharmakotherapie – Psychopharmaka in der Kinder- und Jugendpsychiatrie
Zusammenfassung
Eine Medikation in der Kinder- und Jugendpsychiatrie erfolgt unter den Aspekten: Chronizität und Schweregrad der Störung, möglichen (auch langfristigen) Nutzen und Risiken, Einstellungen von Patient und Eltern zu Medikation, Zulassungsbedingungen (Off-Label-Use). Es wird auf die einzelnen Wirkstoffgruppen und ihre spezifische Verwendung im Kindes- und Jugendalter eingegangen. Neben Indikationen, Medikations- und Dosierungsempfehlungen werden zusätzliche Untersuchungsempfehlungen vor dem Einsatz spezieller Wirkstoffe gegeben.
Michael Kölch, Paul L. Plener, Jörg M. Fegert
41. Rechtliche Aspekte und ethische Fragen in der Kinder und Jugendpsychiatrie
Zusammenfassung
Grundkenntnisse der rechtlichen Normen und ihrer Auswirkung sind für die Praxis der Kinder- und Jugendpsychiatrie von Bedeutung, denn es ergeben sich vielfältige Berührungspunkte mit rechtlichen Fragen in der allgemeinen Behandlung, im Kontext der Kindeswohlgefährdung, bei der Behandlung gegen den Willen des Patienten und im Rahmen der Schweigepflicht.
Michael Kölch, Marc Allroggen, Jörg M. Fegert
42. Bundeskinderschutzgesetz und Kinder- und Jugendpsychiatrie
Zusammenfassung
Dieses Kapitel umfasst das Bundeskinderschutzgesetz und seine Relevanz für die Kinder- und Jugendpsychiatrie. Im Zentrum stehen die Beratung, Datenübermittlung und Einschätzung bei Kindeswohlgefährdung sowie der Anspruch auf Fachberatung durch eine erfahrene Fachkraft.
Thomas Meysen, Andreas Jud, Jörg M. Fegert
43. Institutionelle Schutzkonzepte zur Prävention sexuellen Kindesmissbrauchs
Zusammenfassung
Institutionen, in denen Kinder und Jugendliche betreut, beschult oder behandelt werden, sind immer wieder mit (Verdachts-)Fällen sexueller Gewalt konfrontiert. Deshalb ist es notwendig, dass Institutionen ein Schutzkonzept erstellen. Ziel eines Schutzkonzeptes ist es, die Institution zu einem Schutz- und Kompetenzort für Kinder und Jugendliche zu machen. Empfohlene Bausteine eines Schutzkonzeptes lassen sich den Ebenen Analyse, Prävention, Intervention und Aufarbeitung zuordnen. Dieser Text stellt zunächst die Gefährdungsanalyse vor, auf deren Grundlage Maßnahmen, die konzeptionellen und strukturellen Verbesserungen im Sinne eines verbesserten Kinderschutzes dienen, abgeleitet werden. Anschließend wird auf ausgewählte Prinzipien und Maßnahmen der Prävention (u. a. Leitbild, Verhaltensleitlinien und Beschwerdeverfahren), der Intervention (Handeln im Verdachtsfall) und die Aufarbeitung von begangenen sexuellen Gewalthandlungen eingegangen.
Jörg M. Fegert, Ulrike Hoffmann, Elisa König
44. Forensische Fragen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie
Zusammenfassung
Kinder und Jugendpsychiater sind im Rahmen ihrer Tätigkeit wiederholt mit forensischen Aspekten konfrontiert. Skizziert werden daher die grundlegenden Prinzipien der Gutachtenerstattung sowie straf- und familienrechtlicher Fragestellungen. Eine tiefergehende Beschäftigung mit einzelnen Aspekten aus diesem Feld, die über die in diesem Beitrag dargestellte Übersicht hinausgeht, ist für den Kinder- und Jugendpsychiater allerdings unerlässlich.
Marc Allroggen, Michael Kölch, Jörg M. Fegert
45. Kontakt mit der Jugendhilfe – Sozialarbeit in der Kinder- und Jugendpsychiatrie
Zusammenfassung
Das Kapitel befasst sich mit den Aufgaben der Sozialarbeit in der Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie dem Kontakt mit der Jugendhilfe. Die gesetzlichen Grundlagen der Tätigkeit der Sozialarbeiter werden ebenso behandelt wie die Frage nach Eingliederungshilfe, Teilhabe und Rehabilitation.
Jörg M. Fegert, Michael Kölch, Saskia Grimm
46. Kinder- und Jugendpsychiatrie und Schule
Zusammenfassung
Für das multimodale kinder- und jugendpsychiatrische Behandlungskonzept ist die Einbeziehung der an der jeweiligen Klinik angegliederten Klinikschule ein wesentlicher Bestandteil. Im Behandlungsalltag der Klinik gilt meist der Grundsatz: „Therapie hat Vorrang vor Schule“. Das bedeutet, dass z. B. ein geplantes oder spontan notwendiges Gespräch mit den Therapeuten Vorrang vor dem geplanten Unterricht hat. Neben Organisation und Zusammenarbeit geht es auch um die besonderen Anforderungen an Kliniklehrer.
Gerhard Libal, Dorothée Blaumer
47. Was tun, wenn dieses Buch meine Fragen nicht beantwortet?
Zusammenfassung
Die tägliche Aufgabe eines Mediziners besteht darin, Probleme seiner Patienten richtig zu verstehen und zu lösen. Die Kinder- und Jugendpsychiatrie ist davon betroffen, dass die Forschungsmöglichkeiten an Kindern begrenzt und daher viele Therapien bisher nicht ausreichend erforscht sind. Bis neue Erkenntnisse in Bücher eingehen, vergehen Jahre, und so hat auch dieses seine Grenzen. Wichtig ist daher die Nutzung der Ergebnisse aktueller Studien. In diesem Kapitel wird beschrieben, wie das Auffinden und Anwenden von Evidenz gelingen kann.
Gerhard Libal, Laura Weninger, Michael Kölch, Jörg M. Fegert

Neue Versorgungsformen

Frontmatter
48. Stationsäquivalente Behandlung Stationsäquivalente Behandlung
Zusammenfassung
Dieses Kapitel befasst sich mit der stationsäquivalenten Behandlung. Home Treatment als aufsuchende Behandlungsform war bis zum Jahr 2017 in Deutschland im SGB V nicht verankert und wurde so von den Krankenkassen nicht finanziert. Nur in einzelnen Regionen wurden über Modellprojekte oder Forschungsvorhaben Home-Treatment-Angebote vorgehalten. Es werden die rechtlichen Grundlagen dargestellt, die Ziele und die Behandlungsplanung.
Isabel Böge, Jörg M. Fegert, Renate Schepker
49. Die Medizinische Kinderschutzhotline Kinderschutzhotline
Zusammenfassung
In allen therapeutischen Settings kann die Sorge um das Wohl eines Kindes oder Jugendlichen entstehen. Wenn die Sorgeberechtigten dann nicht als hilfreiche Ressource zur Verfügung stehen, gar Teil des Problems sind, kann guter Rat teuer sein. Auch bei sehr erfahrenen Fachkräften lösen Kinderschutzfälle bisweilen Unsicherheit aus. Hier steht seit Juli 2017 die Medizinische Kinderschutzhotline zur Verfügung. Rund um die Uhr werden Fachkräfte aus allen Bereichen der Medizin und aus therapeutischen Berufen unter der bundesweit kostenfreien Telefonnummer 0800 19 210 00 beraten.
Jörg M. Fegert, Oliver Berthold, Michael Kölch, Andreas Witt
50. CCSchool (Continuum of Care School) – Verbesserung der Versorgungskontinuität bei Kindern und Jugendlichen mit (drohender) seelischer Behinderung
Zusammenfassung
Continuum of Care stellt eine in der Intensität abgestufte individualisierte, sektorenübergreifende gesundheitliche Versorgung von Patienten dar. Angebote des ambulanten und stationären Sektors ebenso wie aus den Systemen des SGB VIII (Jugendhilfe) und SGB XII (Eingliederungshilfe) sowie der Schule werden verbunden und je nach Bedarf zum Erhalt der psychosozialen Teilhabe dem Kind/Jugendlichen angeboten. Schule und Gesundheitssystem sollten eng verzahnt werden, da 75 % der Kinder und Jugendlichen mit psychischen Störungen erstmals in der Schule auffallen. CCSchool ist ein Projekt, das beide Faktoren verbindet, indem es niederschwellig Kindern/Jugendlichen mit Schulproblemen und psychischen Problemen einerseits schulbasierte Diagnostik, andererseits, wenn erforderlich, Behandlung in der Schule anbietet, um Chronifizierung und stationäre Aufnahmen bei psychischen Erkrankungen zu vermeiden.
Isabel Böge, Michael Kölch, Jörg M. Fegert
51. Aufsuchende Behandlungsformen aus der kassenärztlichen Praxis
Zusammenfassung
Im Rahmen einer ambulanten kassenärztlichen Versorgungsstruktur mit oder ohne Sozialpsychiatrievereinbarung sind aufsuchende Strukturen im pädagogischen Umfeld der Patienten geeignet, die notwendige multiprofessionelle Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sowie ihren Eltern und Erziehern in ein multimodales kinder- und jugendpsychiatrisches Behandlungskonzept zu integrieren. Dabei finden die Kontakte im Lebensumfeld der Betroffenen statt, z. B. im Heim, zu Hause oder im Kindergarten und der Schule. Es gilt dabei zu differenzieren zwischen Leistungen im Rahmen des kassenärztlichen Auftrags, z. B. Visiten mit den Kindern/Jugendlichen, Gruppenangebote, therapeutische Interventionen, und Leistungen, für die es besonderer Vereinbarungen zwischen Leistungserbringer und/oder Leistungsnehmern wie z. B. Jugendamt, Jugendhilfe, Schulen und Kindergärten bedarf, z. B. Fallsupervisionen oder Fortbildungen.
Dagmar Hoehne
52. Heim- und Pflegekinder-Sprechstunde
Zusammenfassung
Zwei Drittel bis drei Viertel der Kinder und Jugendlichen, die in Heimeinrichtungen oder in Pflegefamilien leben, leiden unter mindestens einer psychischen Störung. Bei der Mehrzahldieser Kinder besteht mindestens eine traumatische Erfahrungen in der Vergangenheit, z. B. in der Familie oder anderen Herkunftssystemen. Diese Belastungen und/oder Verhaltensauffälligkeiten bzw. Entwicklungsstörungen haben die Unterbringung in einer Jugendhilfeeinrichtung notwendig gemacht. Kinder und Jugendliche in Fremdunterbringung stellen damit eine Hochrisikopopulation mit spezifischen Problemstellungen dar. Epidemiologische Untersuchungen in deutschsprachigen Ländern und internationale Metaanalysen belegen die Häufung an emotionalen und Verhaltensproblemen. Eine Heim- und Pflegekinder-Sprechstunde ist daher aus vielerlei Gründen ein wichtiges Versorgungsangebot, das die Zusammenarbeit zwischen Kinder- und Jugendpsychiatrie, Jugendhilfeeinrichtungen und Trägern strukturiert.
Andreas Witt, Marc Schmid, Jörg M. Fegert
Backmatter
Metadaten
Titel
Klinikmanual Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie
herausgegeben von
Prof. Dr. Michael Kölch
Prof. Dr. Miriam Rassenhofer
Prof. Dr. Jörg M. Fegert
Copyright-Jahr
2020
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-662-58418-7
Print ISBN
978-3-662-58417-0
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-58418-7

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