06.05.2020 | Psoriasis vulgaris | CME
Inflammoskopie: Dermatoskopie bei entzündlichen, infiltrierenden und infektiösen Dermatosen
Indikation und standardisierte dermatoskopische Terminologie
Erschienen in: Die Dermatologie | Ausgabe 8/2020
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Die Dermatoskopie als nichtinvasive Untersuchungsmethode kann nicht nur zielgerichtet zur Differenzierung von malignen und benignen Hauttumoren eingesetzt werden, sondern auch erfolgreich bei entzündlichen, infiltrierenden und infektiösen Dermatosen. Dadurch können diagnostische Biopsien bei Hauterkrankungen verringert werden. Die Auswahl der zu untersuchenden Hautläsionen ist für die dermatoskopische Untersuchung entscheidend. Die diagnostische Treffsicherheit ist hierbei unabhängig vom Hauttyp. Als hilfreiche dermatoskopische Untersuchungsmerkmale gelten die Gefäßtypen und -anordnung, die Farben und Verteilung der Schuppen bzw. Keratosen, die follikulären Strukturen, weitere Strukturen wie Farbe, Morphologie sowie spezifische Hinweise. Die dermatoskopische Diagnose erfolgt durch die Beschreibung der sichtbaren Strukturen und Farben gemäß dem deskriptiven Ansatz im klinischen Alltag, in Lehre und Forschung. Bei jeder verbleibenden unklaren klinischen und dermatoskopischen Diagnose sollte die Biopsie mit anschließender Histologie angestrebt werden. Eine leitliniengerechte Reinigung des Dermatoskops sollte stets nach der Untersuchung erfolgen.