Erschienen in:
01.10.2012 | CME Zertifizierte Fortbildung
Diabetische Nephropathie
verfasst von:
PD Dr. A. Sämann, G. Wolf, MHBA
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 10/2012
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Zusammenfassung
Die diabetische Nephropathie beeinflusst die Lebensqualität, Morbidität und Mortalität der betroffenen Patienten. Die Prognose kann bei frühzeitiger Diagnosestellung und Therapie günstig beeinflusst werden. Von Bedeutung ist die Assoziation von Niereninsuffizienz sowie kardiovaskulärer Morbidität und Mortalität. Das Nephropathiescreening beinhaltet eine jährliche Bestimmung von Albuminurie und glomerulärer Filtrationsrate (GFR). Bei Nachweis einer Albuminurie oder einer verminderten GFR sollten eine Nierensonographie sowie eine Harnmikroskopie folgen, an die sich eine weitere nephrologischen Abklärung anschließen kann. Die Patienten profitieren von einer multifaktoriellen antidiabetischen (Ziel: HbA1c 6,5–7,5%), antihypertensiven (Ziel: RR <140/90 mmHg) und lipidmodifizierenden Therapie. Besteht eine eingeschränkte Nierenfunktion, so muss der Vermeidung von nephrotoxischen Medikamenten sowie der Anpassung der Medikation an die aktuelle Nierenfunktion besondere Beachtung geschenkt werden. Die Komplexität des Krankheitsbildes und die oftmals ungünstige Prognose erfordern eine interdisziplinäre Betreuung.