Erschienen in:
01.10.2012 | Schwerpunkt
HIV-Infektion
Chronische Krankheit mit Komorbiditäten
verfasst von:
Prof. Dr. J.R. Bogner
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 10/2012
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Zusammenfassung
Im Zuge der großen Erfolge in der HIV-Therapie rücken Komorbiditäten, welche die Lebenserwartung beeinträchtigen können, immer mehr in den Vordergrund. Pathogenetisch besteht ein enges Geflecht zwischen HIV-bedingten Faktoren, Lifestylefaktoren und Langzeitnebenwirkungen der antiretroviralen Therapie. Der HIV-Behandler ist heute aufgerufen, alle kardiovaskulären Risikofaktoren anzusprechen und zu überprüfen sowie ggf. zu behandeln. Störungen des Cholesterinstoffwechsels sind unter der Therapie häufig und können durch einen Wechsel der HIV-Therapeutika oder die zusätzliche Gabe von Lipidsenkern gehandhabt werden. Raucherentwöhnung und Blutdruckeinstellung sind ebenso wichtig wie die regelmäßige Überprüfung des Blutzuckerspiegels. Weitere relevante Komorbiditäten betreffen die Hepatitiskoinfektion, die Nephropathie und den Knochenstoffwechsel. Vorsorgeuntersuchungen sollten darüber hinaus den Impfstatus und die Krebsvorsorge berücksichtigen.