Erschienen in:
01.08.2010 | Schwerpunkt
Diagnostik und Therapie bei akut dekompensierter Herzinsuffizienz und kardiogenem Schock
verfasst von:
Prof. Dr. M. Buerke, H. Lemm, M. Russ, A. Schlitt, K. Werdan
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 8/2010
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Zusammenfassung
Infolge der immer älter werdenden Bevölkerung wird es zu einer Zunahme der stationären Aufnahmen wegen akuter kardialer Dekompensation kommen. Häufigste Ursachen sind Flüssigkeitsüberlagerung, unzureichende Medikation, Non-Compliance bei der Einnahme der Medikamente oder Verschlechterung der kardialen Pumpfunktion. Die Dekompensation infolge Flüssigkeitsüberladung kann durch intravenöse Diuretika gebessert werden. Auch Vasodilatatoren und inotrope Medikamente haben Eingang in die Therapiepläne gefunden. Im Rahmen des ADHERE-Registers (Acute Decompensated Heart Failure National Registry) wurden in über 275 Krankenhäusern Patienten mit akut dekompensierter Herzinsuffizienz charakterisiert. Bei diesen Patienten handelt es sich um eine Gruppe mit unterschiedlichen Herzinsuffizienzursachen und Schweregraden, was verschiedene Therapiestrategien im Rahmen der Notfallbehandlung notwendig macht. Gerade bei der Akutbehandlung wird ein interdisziplinäres Vorgehen gefordert, da die Patienten häufig älter sind und unter Komorbiditäten leiden. Da nur wenige Studien effektive Therapiestrategien nachweisen konnten und verschiedene Register gezeigt haben, dass spezifische Medikamente schwere Nebenwirkungen haben können, sind basierend auf der Pathophysiologie neue spezifischere Therapiestrategien für unterschiedliche Formen der akut dekompensierten Herzinsuffizienz notwendig.