Erschienen in:
01.08.2007 | Originalien
Die Kopfgelenke und ihre besondere Bedeutung beim Kopfschmerz
Atlantoaxial and atlanto-occipital joints and their particular significance for headache
verfasst von:
Prof. Dr. H. Tilscher
Erschienen in:
Manuelle Medizin
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Ausgabe 4/2007
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Zusammenfassung
Zu den Kopfgelenken muss das Bewegungssegment Okziput/C1, C1/C2 und C2/C3 gerechnet werden.
Die Existenz von zervikogenen Kopfschmerzen, verursacht durch Funktionsstörungen der oberen Halswirbelsäule findet in der Schulmedizin noch wenig Akzeptanz. Morphologische Veränderungen in der oberen Halswirbelsäule sind selten Substrat von Beschwerden, ähnlich röntgenologisch festgestellten Stellungsanomalien der Kopfgelenke bzw. der obersten Halswirbel zueinander. Vertebragene Kopfschmerzen (oberes Zervikalsyndrom, zervikozephales Syndrom, zervikokraniales Syndrom) werden in ihren anamnestischen Kriterien, der Schmerztopik und den Funktionsbefunden diskutiert. Es wird Kritik an Kopfschmerzspezialisten geübt, welche die Diagnose „Kopfschmerzen von Spannungstyp“ großteils nur anhand von anamnestischen Kriterien stellen und die klinische Untersuchung weitgehend unberücksichtigt lassen. Nach Gutmann wird zwischen dem Blockierungskopfschmerz, dem Hypermobilitätskopfschmerz und dem muskulogenen Kopfschmerz unterschieden. Die Hoffnung auf die medizinische Hochtechnologie darf die Fähigkeit des Klinikers nicht eindämmen.