Erschienen in:
01.08.2003 | 50 Jahre Manuelle Medizin
Die Rolle der Muskulatur in der Manuellen Medizin
verfasst von:
Prof. Dr. W. F. Beyer
Erschienen in:
Manuelle Medizin
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Ausgabe 4/2003
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Auszug
Nicht nur im Alltag des manualmedizinisch Tätigen, sondern auch in vielen anderen Bereichen der Medizin kommt der Muskulatur eine zentrale Rolle zu. Bei psychischen und psychosomatischen Krankheiten ist dies gängige Lehrmeinung und wird hier sowohl im Bereich der Diagnostik als auch der Therapie angewandt (z. B. EMG-gestütztes Biofeedback, Muskelrelaxation nach Jacobson etc.). Aber auch in Bereichen der Medizin, in denen bislang der Fokus ausschließlich auf nichtmuskuläre Parameter gerichtete war, kommt es zu einer zunehmenden Berücksichtigung der Muskulatur. So weist beispielsweise Felsenberg zurecht daraufhin, dass bei der Osteoporose und der mit ihr einhergehenden Frakturgefährdung die Muskulatur den wichtigsten Einfluss auf den Knochen und damit auch die Knochendichte besitzt, dass aber auch das Frakturrisiko erheblich von gestörten koordinativen Eigenschaften und damit wiederum der Muskulatur abhängt. Dies gipfelt in der Aussage, dass der Untersuchung bzw. Bewertung der Muskulatur eine ebenso große Bedeutung zukommt, wie der Osteodensitometrie. …