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Erschienen in: Zeitschrift für Rheumatologie 6/2007

01.10.2007 | Leitthema

Die Rolle des Rheumatologen bei der polydisziplinären Begutachtung

verfasst von: Dr. J. Jeger

Erschienen in: Zeitschrift für Rheumatologie | Ausgabe 6/2007

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Zusammenfassung

Erkrankungen des Bewegungsapparates gehören zu den häufigsten Gründen, die zu einem krankheitsbedingten vorzeitigen Ausscheiden aus dem Arbeitsprozess führen. Die Begutachtung benötigt einen Perspektivenwechsel des Arztes: In der therapeutischen Arzt-Patienten-Beziehung geht es primär um das Wohlergehen des anvertrauten Patienten, im gutachterlichen Kontext steht die Suche nach der objektiven Wahrheitsfindung im Vordergrund. In beiden Situationen ist eine wissenschaftliche, evidenzbasierte Arbeits- und Denkweise gefragt. Chronische Schmerzkrankheiten spielen sich oft im Grenzgebiet zwischen Soma und Psyche ab. Eine strenge Unterscheidung zwischen somatisch bedingten und psychisch bedingten Schmerzen ist nach den Erkenntnissen der modernen Schmerzforschung medizinisch obsolet. Bei der Begutachtung chronischer Schmerzkrankheiten ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Rheumatologe und Psychiater gefordert. Der folgende Beitrag beleuchtet die Rolle des Rheumatologen bei der polydisziplinären Begutachtung und macht auf Eigenheiten der Schweizer Rechtsprechung aufmerksam.
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Metadaten
Titel
Die Rolle des Rheumatologen bei der polydisziplinären Begutachtung
verfasst von
Dr. J. Jeger
Publikationsdatum
01.10.2007
Verlag
Springer-Verlag
Erschienen in
Zeitschrift für Rheumatologie / Ausgabe 6/2007
Print ISSN: 0340-1855
Elektronische ISSN: 1435-1250
DOI
https://doi.org/10.1007/s00393-007-0204-2

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