Erschienen in:
28.09.2016 | TURP | Leitthema
Die transurethrale Resektion der Prostata
verfasst von:
PD Dr. C. Füllhase
Erschienen in:
Die Urologie
|
Ausgabe 11/2016
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Zusammenfassung
Das Syndrom der gutartigen Prostatavergrößerung ist die häufigste Diagnose, weshalb Patienten einen Urologen konsultieren. Trotz der Einführung neuer alternativer Operationsmethoden liegt der Anteil der transurethralen Elektroresektion bei den operativen Therapien des benignen Prostatasyndroms (BPS) hierzulande über die letzten Jahre konstant bei 84 %. Die ungebrochene Popularität dieses Verfahrens beruht auf einer robusten Technik, einer bisher unübertroffenen Effektivität und einer im Sinne der Nutzen-Risiko-Abwägung niedrigen Morbidität. Im Schnitt liegt nach der transurethralen Resektion der Prostata (TURP) der maximale Harnfluss bei 19–20 ml/s und der internationale Prostatasymptomwert bei 6. Die Rezidivrate beträgt 2–7 % innerhalb von 8–22 Jahren. Metaanalysen zeigen, dass es keinen relevanten Unterschied in Bezug auf die klinische Effektivität zwischen monopolarer und bipolarer (B-)TURP gibt, jedoch einen Vorteil für die B‑TURP hinsichtlich möglicher Komplikationen. Mit 1–5 % sind Blasentamponaden akut und mit 2–9 % Harnröhrenstrikturen langfristig die häufigsten Komplikationen. Das TUR-Syndrom ist heutzutage eine klinische Rarität. Komplikationen der TURP lassen sich durch eine korrekte Operationstechnik häufig vermeiden. Die TURP ist nach wie vor das Standardverfahren zur operativen Therapie des BPS.