Erschienen in:
22.10.2018 | Pathologie | Schwerpunkt: Immunpathologie
Digitale Pathologie in der Immunonkologie – Aktuelle Chancen und Herausforderungen
Überblick zur Analyse von Immunzellinfiltraten mittels Whole Slide Imaging
verfasst von:
Prof. Dr. N. Grabe, W. Roth, S. Foersch
Erschienen in:
Die Pathologie
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Ausgabe 6/2018
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Immunonkologie erfordert objektive und standardisierte Methoden zur Messung von Immunzellinfiltraten für Therapiewahl und klinische Studien.
Fragestellung
Gegenwärtige Ansätze in der Anwendung der digitalen Pathologie in der Immunonkologie sowie die aktuelle Entwicklung technischer Bildanalyseverfahren wurden analysiert.
Methoden
Review bisheriger Meilensteine und Diskussion aktueller technischer Entwicklungen.
Ergebnisse
Seit 2008 spielt die digitale Pathologie eine zunehmend wichtige Rolle in der Immunonkologie. Sie ist gegenwärtig die einzige Technik, die systematisch und kostengünstig ein quantitatives, räumliches Immunprofiling von Tumorgewebe erlaubt. Die Analyse immunologischer Biomarker erfordert integrierte Färbungs- und Bildauswertungsstrategien von Einzel- bis Multifärbungen auf Slide-Stacks. Dabei sind statistische Grenzen des Messbaren bei den zu überprüfenden Hypothesen zu beachten. Die digitale Bildanalyse verschafft der Pathologie im Bereich der Immunonkologie ein neues technologisches Standbein und dient so als Fortschrittstreiber.
Schlussfolgerungen
Digitale Pathologie liefert objektive quantitative Daten zur Tumormikroumgebung. Gegenwärtig fehlt es jedoch noch an einer hochdurchsatzfähigen vollautomatischen Bildanalytik. Abhilfe verspricht hier das Deep Learning als neue Bildanalytik, die mit steigendem Datenvolumen eine zunehmende Automatisierung liefert. Dies erfordert den Aufbau systematischer globaler Datensammlungen und liefert ein vollautomatisches, standardisiertes Immunprofiling.