Erschienen in:
20.04.2022 | Divertikulose des Darmes | CME
Divertikelkrankheit
verfasst von:
Prof. Dr. Ludger Leifeld, Wolfgang Kruis, Christoph-Thomas Germer
Erschienen in:
Die Gastroenterologie
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Ausgabe 3/2022
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Zusammenfassung
Aufgrund der Häufigkeit der Divertikulose gehört auch die für den Einzelnen unwahrscheinliche Divertikelkrankheit zu den wichtigen gastroenterologischen Krankheitsbildern. Zu unterscheiden sind die Komplikationen des akuten Verlaufs, wie die Divertikulitis, der Abszess und die Perforation, von den Folgen rezidivierender Schübe, wie der Stenose, dem Konglomerat oder der Fistelbildung. Eine Divertikelblutung tritt schmerzlos und ohne Prodromi ein. Um eine leitliniengerechte Therapie zu wählen ist eine exakte Diagnostik erforderlich, die beim Verdacht auf eine Divertikulitis zwingend den Ultraschall oder eine Computertomographie beinhaltet. Die Therapie hängt vom Typ der Divertikelkrankheit und von der Kenntnis der Risikoindikatoren ab. Die unkomplizierte Divertikelkrankheit wird ambulant und konservativ therapiert, die komplizierte hingegen stationär. Indikationen zum chirurgischen Eingriff sind insbesondere freie Perforationen und Komplikationen des chronischen Verlaufs. Auch bei der rezidivierenden Divertikulitis kann die Resektion zur Verbesserung der Lebensqualität indiziert sein in Abwägung mit den Risiken des Eingriffs.