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05.03.2024 | DKK 2024 | Für die Facharztausbildung | Podcast

Der Springer Medizin Podcast

Metastasen ohne Ursprung: CUP-Syndrom zielgerichtet behandeln?

mit Prof. Dr. Alwin Krämer, Onkologe und Krebsforscher

verfasst von: Birte Seiffert

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Wenn Metastasen entdeckt werden, deren Ursprung partout im Verborgenen bleibt, lautet die Diagnose "CUP-Syndrom" oder "Krebs bei unbekanntem Primärtumor". Die Prognose ist dann meist sehr schlecht. Hoffnung auf therapeutische Fortschritte macht die CUPISCO-Studie, geleitet von Prof. Dr. Alwin Krämer aus Heidelberg. Hier spricht er über das rätselhafte Syndrom und Angriffspunkte für zielgerichtete Therapien.

(Dauer: 32:53 Minuten)

(1:41) Was ist das CUP-Syndrom? | (2.27) | Prognose in verschiedenen Subgruppen | (4.55) Welche Diagnostik ist notwendig? | (8:57) Erklärungsmodelle für das CUP-Syndrom | (10:50) Unterschied Metastase und Primärtumor | (14:08) Prognostisch ungünstige CUP-Syndrome: Chemotherapie und zielgerichtete Therapieansätze | (18.04) CUPISCO-Studie: Ziele und Methodik | (20.38) CUPISCO: Erste Ergebnisse und Empfehlungen | (25.17) CUPISCO: zielgerichtete Immuntherapie | (27.10) Neues in Leitlinien zum CUP-Syndrom? | (28.27) Fazit und Ausblick

Das CUP-Syndrom (Cancer of Unknown Primary) macht etwa 2–4 % aller neu diagnostizierten Krebserkrankungen aus. Trotz modernster Diagnostik werden bei den Betroffenen zwar Metastasen entdeckt, aber kein dazugehöriger Ursprungstumor. 

Über 80 % der CUP-Syndrome gelten als prognostisch ungünstig, mit einem medianen Überleben von meist weniger als einem Jahr. Goldstandard der Behandlung ist in diesen Fällen eine platinbasierte Chemotherapie, sofern sich aus molekularen Analysen nicht doch noch Ansatzpunkte für zielgerichtete Therapien ergeben. 

Welche Vorteile sich mit solchen zielgerichteten Therapieversuchen erzielen lassen, hat die international aufgestellte CUPISCO-Studie systematisch untersucht. Erste Auswertungen weisen auf eine Verbesserung des progressionsfreien Überlebens in bestimmten Subgruppen hin. 

Prof. Alwin Krämer hat die Ergebnisse und ihre Bedeutung für die klinische Praxis auf dem 36. Deutschen Krebskongress eingeordnet, wo wir mit dem Studienleiter auch für die Podcast-Folge gesprochen haben: Was ist das CUP-Syndrom genau und wie erklärt man es sich? Welche diagnostischen Schritte sind notwendig, bevor diese Ausschlussdiagnose feststeht? Welche therapeutischen Möglichkeiten gibt es heute – und in naher Zukunft?

Prof. Dr. Alwin Krämer ist Leiter der klinischen Kooperationseinheit Molekulare Hämatologie/Onkologie vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und dem Universitätsklinikum Heidelberg. Sein Schwerpunkt liegt auf den Gebieten Hämatologie, Onkologie und vor allem auf dem CUP-Syndrom. Er arbeitet außerdem als Oberarzt an der Klinik für Hämatologie, Onkologie und Rheumatologie der Uniklinik in Heidelberg.

Literaturhinweise

Sie haben Feedback, Fragen oder Anregungen? Schreiben Sie gerne der Podcast-Redaktion an: smed-podcast[at]springer.com.

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