Erschienen in:
12.08.2020 | Dysphagie | CME
Achalasie
verfasst von:
Prof. Dr. H. D. Allescher, H. Feussner, Y. Werner
Erschienen in:
Die Gastroenterologie
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Ausgabe 5/2020
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Zusammenfassung
Die Achalasie ist eine neuromuskuläre Erkrankung v. a. des intrinsischen Nervensystems des Ösophagus, die durch eine reduzierte oder aufgehobene Relaxation (Öffnung) des unteren ösophagealen Sphinkters (UÖS) und eine Störung der propulsiven Motilität in der tubulären Speiseröhre gekennzeichnet ist. Leitsymptome sind zunehmende Dysphagie für solide und flüssige Nahrungsbestandteile, retrosternales Druckgefühl beim Essen sowie aktive und später auch passive Regurgitationen von unverdauten Speisen. Die Diagnostik basiert auf der ausführlichen Anamnese, dem typischen endoskopischen Befund, der jedoch in der Frühphase fehlen kann, einem auffälligen radiologischen Verhalten und einer charakteristischen Funktionsdiagnostik (High-Resolution-Manometrie). Bei der Therapie stehen neben der pneumatischen Dilatation, die endoskopische perorale und die laparoskopische Myotomie zur Auswahl. Da die unterschiedlichen Formen der Achalasie ein individuelles Management erfordern, sollte die Therapieentscheidung möglichst interdisziplinär in einem spezialisierten Team erfolgen.