Erschienen in:
17.08.2016 | Vorhofflimmern | Schwerpunkt: Interventionelle Therapien II
Der katheterbasierte Verschluss des linken Vorhofohrs
Schlaganfallprävention bei Vorhofflimmern
verfasst von:
C. Skurk, D. M. Leistner, J.-W. Park, Prof. Dr. med. U. Landmesser
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 9/2016
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Zusammenfassung
Beim nichtvalvulärem Vorhofflimmern sind >90 % der nachweisbaren kardialen Thromben im linken Vorhofohr („left atrial appendage“ [LAA]) lokalisiert. Insbesondere auf dieser Grundlage wurde in den letzten Jahren der katheterbasierte Verschluss des LAA als ein Verfahren zur Schlaganfallprävention bei Patienten mit nichtvalvulärem Vorhofflimmern entwickelt. Eine erste randomisierte Studie zum katheterbasierten LAA-Verschluss hat vielversprechende Ergebnisse im Hinblick auf die Effektivität und Sicherheit dieses Verfahrens im Vergleich zur oralen Antikoagulationstherapie mit Vitamin-K-Anatagonisten gezeigt. Dank der Weiterentwicklung der Implantationstechnik sowie der Devices hat die periprozedurale Sicherheit in den letzten Jahren in erfahrenen Zentren weiter zugenommen. In der klinischen Praxis wird der LAA-Verschluss aktuell insbesondere bei Patienten mit nichtvalvulärem Vorhofflimmern und relevantem ischämischem Risiko (CHA2DS2-VASc-Score ≥2) sowie hohem Blutungsrisiko durchgeführt, d. h. bei Patienten, bei denen die Durchführung einer dauerhaften Antikoagulationstherapie problematisch ist. Der Beitrag beschreibt die Entwicklung des Verfahrens, bisher vorliegende Erfahrungen aus randomisierten und Registerstudien, aktuelle Leitlinien und Expertenempfehlungen sowie den Einsatz in der klinischen Praxis.