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Enzyklopädie der Schlafmedizin
Info
Publiziert am: 28.02.2020

Fragebogen zur Erfassung spezifischer Persönlichkeitsmerkmale Schlafgestörter

Verfasst von: Hans-Günter Weeß und Tina Steitz
FEPS-II von Hoffman, Schnieder und Heyen erfasst ähnlich dem FB-SK die typischen kognitiven Aspekte bei Patienten mit Insomnien. Beim FEPS-II handelt es sich um eine Neuauflage des von Heyden, Schmeck-Kessler und Schreiber herausgegebenen „Fragebogen zur Erfassung von Persönlichkeitsmerkmalen Schlafgestörter“ (FEPS).

Synonyme

FEPS-II

Definition

Der FEPS-II von Hoffmann et al. (1996) erfasst ähnlich dem FB-SK die typischen kognitiven Aspekte bei Patienten mit Insomnien.
Siehe auch „Fragebogen zur Erfassung allgemeiner Persönlichkeitsmerkmale Schlafgestörter“ (FEPS-I).

Messverfahren

Der FEPS-II besteht aus 23 faktorenanalytisch gewonnenen, fünffach gestuften Items, die in 2 Skalen zusammengefasst werden. Diese beziehen sich auf die insomnieverstärkenden beziehungsweise insomnieauslösenden Tendenzen von Insomnie-Patienten: Fokussierung auf die Schlafstörung („Skala Focussing“) und nächtliche Grübelneigung verbunden mit der mangelnden Fähigkeit abzuschalten („Skala Grübeln“).

Auswerteverfahren, Bewertung

Die Bearbeitung des Fragebogens durch den Patienten ist zeitökonomisch und bedarf nur weniger Minuten. Die Auswertung des FEPS-II erfolgt über die Bildung von Skalensummenwerten und den Vergleich der Summenscores mit vorliegenden Normwerten. Zur Interpretation der Punktwerte liegen Normen schlafgestörter und schlafgesunder Personen vor.
Aufgrund der standardisierten Durchführungs- und Auswertungsrichtlinien sowie der ausführlichen Instruktion kann das Verfahren als weitgehend objektiv gelten. Die Interpretationsobjektivität des FEPS-II ist durch die Normierung ebenfalls gewährleistet. Die Ergebnisse zu den Testgütekriterien weisen den Fragebogen für diesen Bereich als sehr geeignet aus. Allerdings liegen für die Unterscheidung verschiedener diagnostischer Untergruppen von Schlafstörungen lediglich statistische Anhaltspunkte auf der Basis einer Regressionsrechnung vor. Dennoch lässt sich der FEPS-II zur Einzelfalldiagnostik von Insomnien heranziehen.

Indikationen

Der FEPS-II kann zur Diagnosestellung der Insomnien, insbesondere der Psychophysiologischen Insomnie herangezogen werden. Weiterhin eignet er sich zur Therapieevaluation bei verhaltenstherapeutischen Einzel- oder Gruppenprogrammen.

Grenzen der Methode

Zur Unterscheidung zwischen primären und sekundären Insomnien erscheint der FEPS-II als alleiniges diagnostisches Instrumentarium nicht geeignet.
Literatur
Hoffmann RM, Schnieder G, Heyden T (1996) Fragebogen zur Erfassung spezifischer Persönlichkeitsmerkmale Schlafgestörter. Hogrefe, Göttingen