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Coffein

Verfasst von: C. Vidal und W.-R. Külpmann
Coffein
Synonym(e)
Englischer Begriff
caffeine
Definition
Analeptikum.
Strukturformel:
Molmasse
194,19 g.
Synthese – Verteilung – Abbau – Elimination
Aufgenommenes Coffein wird in der Leber demethyliert zu Dimethylxanthinen (u. a. Theophyllin) und Monomethylxanthinen, die weiter zu 1,3-Dimethyl- bzw. 1-Methylharnsäure oxidiert werden. Bei Erwachsenen finden sich überwiegend diese Metabolite im Urin, während Neugeborene 85 % der Coffeindosis unverändert ausscheiden. Theophyllin wird von Neugeborenen teilweise zu Coffein methyliert.
Halbwertszeit
Erwachsene: 2–10 Stunden (Plasma); Neugeborene: 30–200 Stunden.
Funktion – Pathophysiologie
Die akute Coffeinvergiftung ist gekennzeichnet durch rauschartige Zustände und Schreckhaftigkeit und tritt häufiger bei Kindern auf nach Zufuhr großer Mengen coffeinhaltiger Getränke. Selten finden sich supraventrikuläre Tachyarrhythmien, die zum Tode führen können.
Untersuchungsmaterial – Entnahmebedingungen
Analytik
Diagnostische Wertigkeit
Therapeutisches Drug Monitoring bei Neugeborenen unter Apnoebehandlung mit Coffein. Angesichts des Metabolismus ist neben Coffein- auch die Theophyllinkonzentration zu überwachen.
Interpretation
Therapeutischer Bereich Erwachsene/Neugeborene: 2–15/5–20 mg/L; toxisch: >15 mg/L; komatös/letal: >80 mg/L.
Literatur
Külpmann WR (Hrsg) (2009) Bronchodilators. In: Clinical toxicological analysis. Wiley-VCH, Weinheim, S 313–316