Normozytär (MCV normal); vor allem bei chronischer Blutungsanämie, akutem Blutverlust, aplastische Knochenmarksyndrome
Makrozytär (MCV erhöht); vor allem bei Vitamin B12- oder Folsäuremangel
Ein erhöhtes MCV kann auch präanalytische Ursachen haben; so schwellen die Erythrozyten im Blutröhrchen (z. B. während des Probentransports in ein externes Labor) gewöhnlich an, was zu Fehlinterpretationen bzgl. einer makrozytären Anämie führen kann.
Diagnostische Wertigkeit
Das MCV ist eine Screeningmethode in der Anämiediagnostik. Werte unterhalb oder oberhalb der Referenzbereichsgrenze müssen in der Zusammenschau mit den anderen Parametern des kleinen Blutbildes (Blutbild, kleines) gewertet werden.
Literatur
Stobbe H (1998) Erythrozytenindices. In: Boll I, Heller S (Hrsg) Praktische Blutzelldiagnostik. Springer, Berlin/Heidelberg/New York, S 73–78