Das aus 11 Aminosäuren bestehende, als Präproprotein synthetisierte und proteolytisch prozessierte Peptid ist weit verbreitet im Gastrointestinaltrakt sowie im peripheren und zentralen Nervensystem, wo es als sensorischer
Neurotransmitter, insbesondere bei Nozirezeptoren wirkt. Überträgt Schmerzreize (analgetischer Faktor), stimuliert glatte Muskelkontraktion im Gastrointestinaltrakt, Speichelsekretion, Histamin-Freisetzung, Vasodilatation und Superoxidproduktion in
Makrophagen. Aufgrund ihrer Aminosäuresequenz H-Arg-Pro-Lys-Pro-Gln-Gln-Phe-Phe-Gly-Leu-Met-NH
2, die im Carboxy-terminalen Bereich mit der anderer amidierter
Neuropeptide identisch ist (Phe-X-Gly-Leu-Met-NH
2), gehört Substanz P gemeinsam mit Neuromedin und Substanz K zur Familie der Tachykinine. Nüchternplasmakonzentration stark methodenabhängig, Richtwert <240 ng/L, Analyt instabil (eisgekühltes, Aprotinin-versetztes EDTA-Plasma, was sofort tiefgefroren werden muss). Bestimmung mit
Enzymimmunoassay (EIA) oder Chemolumineszenz-Assay (CLIA).
Selektive Katheterisierung zur Bestimmung von Substanz P dient der Lokalisationsdiagnostik des Karzinoidtumors.