Erschienen in:
01.10.2013 | Originalien
Endovaskuläre Therapie paraanastomaler aortaler Aneurysmen
Technische Möglichkeiten
verfasst von:
PD Dr. A. Hyhlik-Dürr, M.S. Bischoff, A.S. Peters, N. Attigha, P. Geisbüsch, D. Böckler
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 10/2013
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die chirurgisch-konventionelle Versorgung paraanastomaler abdomineller aortaler Aneurysmen (pAAA) ist mit einer hohen Letalität verbunden, sodass die endovaskuläre Therapiealternative eine potenzielle Reduktion der Morbidiät und Mortaliät verspricht. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Bandbreite moderner endovaskulärer Techniken für pAAA im aortoiliakalen Stromgebiet anhand eigener Ergebnisse darzustellen.
Patienten und Methodik
Die vorliegende retrospektive Datenanalyse umfasst 12 Patienten mit proximalem (n = 7) oder distalem (n = 5) pAAA (n = 2 gedeckte Rupturen), die zwischen 01/2009 und 06/2012 endovaskulär versorgt wurden und als offen-chirurgisch nicht therapiebar eingestuft wurden. Das mediane Alter der Patienten betrug 71,5 Jahre (55–87 Jahre). Das mediane Zeitintervall zwischen offener Primäroperation und Diagnosestellung der Anschlusspathologie betrug 15 Jahre (1–31 Jahre). Das mediane Follow-up betrug 1,3 Jahre (0 Tage bis 3,1 Jahre). Die endovaskuläre Therapie zur Ausschaltung der pAAA erfolgte durch aortouniiliakale Technik (n = 6), Chimney-Technik (n = 1), fenestrierte (n = 2) und isolierte iliakale (n = 3) Endoprothesentechnik.
Ergebnisse
Der technische Erfolg betrug 100 %. Primäre oder sekundäre Typ-I- und -III-Endoleckagen wurden nicht beobachtet. Die Krankenhausmortalität betrug 16,8 % (n = 2). Während des Follow-ups kam es zu keiner Reintervention. Ein Patient verstarb prozedurunabhängig 2 Jahre postoperativ an einer oberen gastrointestinalen Blutung.
Schlussfolgerung
Moderne endovaskuläre Techniken ermöglichen individuell planbare Therapiealternativen zu konventionellen Operationen bei einer Vielzahl komplexer pAAA. Die Sterblichkeit ist dabei immer noch relevant, liegt aber weitaus niedriger als bei offenen Rezidiveingriffen.