Erschienen in:
01.06.2007 | Schwerpunkt: Postoperative Syndrome und Operationsfolgen
Entfernung von Schilddrüse und Nebenschilddrüsen
verfasst von:
Dr. U. Woenckhaus, R. Büttner, L. C. Bollheimer
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 6/2007
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Zusammenfassung
Hauptindikation für Schilddrüsenoperationen ist die Entfernung von knotigem, potenziell malignem oder hyperfunktionellem Schilddrüsengewebe. Postoperativ ist je nach Restfunktion eine L-Thyroxinsubstitution erforderlich. Gleichzeitig ist bei multinodöser Struma zur Rezidivprophylaxe eine Jodidsupplementation indiziert. Bei Patienten mit differenziertem SD-Karzinom schließen sich im Regelfall eine Radioiodbehandlung und risikoadaptierte Nachsorge an. Trotz unbefriedigender Datenlage ist davon auszugehen, dass Patienten mit niedrigem Rezidivrisiko von einer kompletten Thyreoablation und lebenslangen Thyreosuppression prognostisch nicht profitieren. Werden die Nebenschilddrüsen in ihrer Funktion beeinträchtigt oder bei Hyperparathyreoidismus gezielt entfernt, kann sich eine behandlungsbedürftige Hypokalzämie entwickeln. Bei unzureichender Effektivität einer oralen Kalziumsubstitution müssen additiv Vitamin D-Derivate eingesetzt werden, die aufgrund ihrer geringen therapeutischen Breite regelmäßige Laborkontrollen erfordern.