Erschienen in:
09.09.2020 | Enzephalitis | Leitthema
Neuropsychologische Diagnostik bei limbischer Enzephalitis
verfasst von:
PD Dr. phil. Dipl.-Psych. Juri-Alexander Witt, Prof. Dr. phil. Christoph Helmstaedter
Erschienen in:
Clinical Epileptology
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Ausgabe 4/2020
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Zusammenfassung
Hintergrund
Bei limbischer Enzephalitis (LE) können Störungen von Kognition und Verhalten auftreten.
Fragestellung
In der klinischen Praxis stellt sich die Frage, welche Funktionsbereiche bei LE betroffen sind und zu welchen Zeitpunkten und mit welchen Instrumenten Kognition und Verhalten zu erfassen sind.
Material und Methode
Darstellung aktueller Erkenntnisse zur Neuropsychologie bei LE und Diskussion relevanter Aspekte aus Leitlinien und Konsensuspapieren. Darüber hinaus werden Ansätze für ein neuropsychologisches Monitoring der LE und ihrer Behandlung skizziert.
Ergebnisse
Neben attentional-exekutiven Beeinträchtigungen kommt es bei LE primär zu subakut auftretenden Störungen des episodischen Langzeitgedächtnisses in unterschiedlichen Varianten. Auf Verhaltensebene werden vermehrt Störungen des Affektes beschrieben, aber auch weitere, teils schwergradige psychiatrische Symptome. Eine evidenzbasierte neuropsychologische Diagnostik sollte idealerweise noch vor Beginn der Behandlung erfolgen, um den Krankheitsverlauf und den Therapieerfolg verlässlich beurteilen zu können.
Schlussfolgerungen
Die neuropsychologische Diagnostik ist ein essenzielles Element der Abklärung bei Verdacht auf LE sowie ein relevanter Outcomeparameter zur Beurteilung des Krankheitsverlaufs und des Therapieerfolgs.