07.11.2018 | Typ-2-Diabetes | Leitthema
Epidemiologie des Typ-2-Diabetes in Europa
Erschienen in: Die Diabetologie | Ausgabe 3/2019
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Hintergrund
Qualitativ hochwertige Studien zur Prävalenz des Diabetes und des Typ-2-Diabetes sind nur in einigen Ländern Europas verfügbar. Eine Übersicht über die aktuelle Situation in Europa und Deutschland ist zur Planung des zukünftigen Bedarfs der Diabetesprävention und -versorgung wichtig.
Ziel der Arbeit
Ziel der Arbeit war, eine Übersicht neuer Studien zur aktuellen Situation des Diabetes und neuer diabetesbedingter Risikofaktoren in Europa und Deutschland zu geben.
Material und Methoden
Relevante aktuelle Studien wurden in MEDLINE gesucht, thematisch zusammengefasst und diskutiert.
Ergebnisse
Die Diabetesprävalenz ist innerhalb Europas sehr heterogen. Die verfügbaren Studien zeigen einen Anstieg der Prävalenz in den letzten Jahren, der insbesondere auf die Alterung der Bevölkerung und Veränderungen des Lebensstils zurückzuführen ist. Zwar ist der Anteil der Menschen mit einem unbekannten Diabetes in Europa mit etwa 38 % weiterhin relativ hoch, jedoch ist dieser Anteil laut Studien inzwischen rückläufig. Die Entwicklung eines Diabetes wird auch durch den Wohnort beeinflusst, denn in Gegenden mit hoher Arbeitslosigkeit, Lärm- und Luftschadstoffbelastung ist das Risiko für Diabetes erhöht.
Diskussion
Es bedarf weiterer qualitativ hochwertiger populationsbasierter Studien und Register für ein flächendeckendes Diabetesmonitoring und die Planung von Präventionsmaßnahmen und Gesundheitsversorgung in Europa. Des Weiteren müssen verstärkt Personen aus benachteiligten Regionen hinsichtlich einer gesunden Lebensweise unterstützt werden.
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