Zusammenfassung
Die Ursachen von Epilepsien mit Beginn im zweiten Lebensjahrzehnt sind vielfältig. Von besonderer Bedeutung sind sog. „idiopathische“ Epilepsien des Jugendalters. Hierzu gehören die Juvenile Myoklonische Epilepsie, die Juvenile Absence-Epilepsie und die Juvenile Epilepsie mit generalisierten tonisch-klonischen Anfällen (Aufwach-Grand-mal). Notwendigkeit, Art und Dauer einer antikonvulsiven Therapie sind abhängig vom vorliegenden Epilepsiesyndrom und den Lebensumständen des Jugendlichen. Vor Beginn einer antikonvulsiven Dauertherapie müssen erhobene Befunde, Art der Epilepsie und ihre Prognose mit dem Jugendlichen und den Eltern ggf. mehrfach besprochen werden. Insbesondere bei Jugendlichen ist die Sicherstellung einer möglichst hohen Compliance von großer Bedeutung, da gerade die häufigen Epilepsiesyndrome durch geregelte Lebensführung mit Vermeidung von Schlafentzug oder Alkoholkonsum positiv beeinflusst werden können.