Erschienen in:
01.03.2014 | Originalien
Ergebnisqualität im universellen Neugeborenen-Hörscreening
Multizentrische Analyse von Daten der Jahre 2009 bis 2012 aus 4 Bundesländern
verfasst von:
P. Matulat, S. Fabian, A. Köhn, M. Spormann-Lagodziski, R. Lang-Roth, A. Rißmann, M. Gross, A. am Zehnhoff-Dinnesen
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 3/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund
Vor dem Hintergrund der anstehenden Evaluation des Neugeborenen-Hörscreenings geht die Studie den Fragen nach, ob eine multizentrische Auswertung von Screeningergebnissen aus 4 Bundesländern möglich ist und inwieweit die nationalen Qualitäts- und Zielkriterien umgesetzt sind.
Material und Methode
Die Screeningdaten von 170 Krankenhäusern und insgesamt 533.150 Neugeborenen aus den Jahren 2009–2012 (21 % der Neugeborenen in Deutschland) wurden nach einheitlichen Regeln ausgewertet und im Durchschnitt sowie im zeitlichen Verlauf analysiert.
Ergebnisse
Über den Untersuchungszeitraum und im Durchschnitt der Krankenhäuser werden die Qualitätskriterien „Anteil untersuchter Kinder“ (91,4 %) und „Anteil kontrollbedürftiger Befunde“ (5,0 %), der „Screeningzeitpunkt“ (4,0er-Tag) sowie der Zielparameter „Diagnosezeitpunkt“ (4,8 Monate) noch nicht erreicht. Über die Zeit zeigt sich eine stetige Verbesserung mit durchschnittlich 95,3 % untersuchter Kinder und 4,8 % kontrollbedürftiger Befunde sowie einer Abnahme des Diagnosezeitpunkts auf 4,2 Monate im letzten Auswertungsjahr. Im Durchschnitt wurden 83 % der Kinder vor dem 4. Tag untersucht. Für einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess spricht zudem die sich in vielen Variablen stetig verringernde Streuung der Ergebnisse zwischen den Krankenhäusern.
Schlussfolgerung
Eine multizentrische Auswertung von Hörscreeningdaten ist bei guter Datenqualität valide möglich.