Erschienen in:
02.10.2019 | Kardiopulmonale Reanimation | Das medicolegale Thema
Extrakorporale kardiopulmonale Reanimation aus ethischer und rechtlicher Sicht
verfasst von:
Dr. med. ass. jur. Alexander Siebel, Dr. med. Jens Tiesmeier
Erschienen in:
Zeitschrift für Herz-,Thorax- und Gefäßchirurgie
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Ausgabe 6/2019
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Auszug
Die konventionelle kardiopulmonale Reanimation (CPR) durch die Defibrillation, Beatmung, Herzdruckmassage und die Gabe von Medikamenten, einschließlich der strukturierten intensivmedizinischen Nachbehandlung, erhielt nach den mechanischen Reanimationshilfen in den letzten Jahren eine weitere apparative Unterstützung durch den Einsatz einer extrakorporalen Zirkulation. Das als extrakorporale kardiopulmonale Reanimation (eCPR) angesprochene Verfahren wird außerhalb von Herzoperationen an mehreren Zentren in Deutschland auch zur erweiterten CPR inner- und außerklinisch angewandt. Hier soll es um die rechtliche und ethische Einordnung der eCPR gehen, da mit ihrer Anwendung außerhalb des gewohnten Umfelds aus juristischer Sicht häufig die Sorge um Schadensersatzansprüche und strafrechtliche Verfolgung vergesellschaftet ist. Die eCPR wirft zudem ethische Fragen auf. Zu klären ist etwa, welche Therapieziele, wie z. B. das Überleben mit einer akzeptablen Lebensqualität, bei welchen Patienten realistisch erreichbar sind und wann die eCPR-Intervention zu welchem Zeitpunkt der Überlebenskette indiziert ist oder auch nicht. …