Erschienen in:
10.09.2018 | FISH-Analysen | kurz notiert
Falsch-negative Ergebnisse bei ROS1-Tests
Erschienen in:
InFo Hämatologie + Onkologie
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Ausgabe 5/2018
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Auszug
Bei ROS1-positiven Karzinomen ist die Kinase ROS mit einem von verschiedenen anderen Proteinen verbunden. Drei der meistgenutzten Tests, die Fusionen des Proteins nachweisen sollen, wurden in der Studie des Colorado Cancer Center untersucht. Mit allen drei Methoden wurden einige positive Proben negativ getestet: 2 von 20 Proben mit FISH („fluorescence in situ hybridization“), 4 von 18 Proben mittels DNA-basierten NGS(„next-generation sequencing“)-Assays und 3 von 19 Proben mit RNA-basierten Assays. Nach jedem der üblichen Labortests kann also der ROS1-Status einzelner Patienten falsch eingeschätzt werden. Daher profitieren nicht alle ROS1-positiven Patienten von der auf ROS1 ausgerichteten Therapie. Nur bei der RNA-basierten NGS hingen falsch-negative Ergebnisse mit einer schlechten Qualität der Probe zusammen, was anhand des Assays erkannt werden kann. Die Wissenschaftler um Kurtis D. Davies raten dazu, entweder die RNA-basierte NGS parallel zu FISH-Tests zu verwenden oder nach einen negativen Ergebnis einen weiteren Test durchzuführen, wenn man vermutet, dass ein Patient ROS1-positiv sein könnte. Indikatoren dafür sind, dass der Patient nie geraucht hat und keine Risikofaktoren wie EGFR, ALK, KRAS und BRAF aufweist [Davies KD et al. J Thorac Oncol. 2018; http://doi.org/10.1016/j.jtho.2018.05.041]. …