Erschienen in:
21.02.2022 | Femuroacetabuläres Impingement | Leitthema
Update Bildgebung beim Femoroazetabulären Impingement-Syndrom
verfasst von:
Clemens Felsing, PD Dr. Jörg Schröder
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 3/2022
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Zusammenfassung
Hintergrund
Eine korrekt durchgeführte hochqualitative Bildgebung ist in der Diagnostik des Femoroazetabulären Impingement-Syndroms (FAIS) entscheidend. Auch heute ist die konventionelle Bildgebung in Form einer Beckenübersicht und mindestens einer zweiten Ebene noch der erste Schritt der Diagnostik des FAIS. Hier sollte über die Bestimmung der verschiedenen Parameter auch die azetabuläre Konfiguration im Hinblick auf eine Kombination mit einer Dysplasie oder einer azetabulären Retroversion genau erfasst werden.
MRT
Die MRT ist vor gelenkerhaltenden Eingriffen additiv als Standard zu fordern. Sie erlaubt eine präzisere Erfassung der Morphologie, der chondrolabralen Begleitschäden und hilft damit, Outcome-relevante Risikofaktoren und degenerativ zu weit fortgeschrittene Fälle zu identifizieren.
Weitere bildgebende Verfahren
Ergänzt werden kann die MRT je nach Fragestellung durch die intravenöse oder intraartikuläre Applikation von Kontrastmitteln (indirekte oder direkte MRA), der Bestimmung der Torsion und ggf. sogar mit der Durchführung eines Traktions-MRA. Während die Bedeutung der invasiven direkten MRA durch die Verbesserungen der 3‑Tesla-Geräte im klinischen Alltag zurückgegangen ist, hat die Rotationsanalyse an Bedeutung gewonnen. Die Computertomographie (CT) erlaubt, wenn auch verbunden mit einer erhöhten Strahlenbelastung, die hochauflösende Darstellung der knöchernen Strukturen und eine extrem anschauliche 3‑D-Planung von komplexen Korrekturen, und ist hierfür oder bei Kontraindikationen eine Alternative zum MRT.
Ausblick
4‑D-Simulationen erscheinen sinnvoll und können in der Zukunft die Diagnostik und Therapieplanung sicherer und einfacher machen. Damit steht heute ein breites Portfolio an bildgebenden Verfahren zur Verfügung, deren Fortschritte wesentlich zu der Entwicklung der differenzierten gelenkerhaltenden Chirurgie des Hüftgelenkes beigetragen haben.