Erschienen in:
30.01.2022 | Triage | Leitthema
Auswahl des Operationsverfahrens beim Femoroazetabulären Impingement-Syndrom
Arthroskopie – „mini-open“ – chirurgische Hüftluxation
verfasst von:
Prof. Dr. Hans Gollwitzer, Gregor Möckel, Christian Sobau
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 3/2022
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Zusammenfassung
Hintergrund
Das Femoroazetabuläre Impingement-Syndrom (FAIS) ist eine der häufigsten präarthrotischen Deformitäten des Hüftgelenkes. Da es sich um eine mechanische Pathologie handelt, stellt die operative Korrektur die einzige kausale Therapie dar. Ist die operative Korrektur indiziert, so sollte dasjenige Operationsverfahrens gewählt werden, mit welchem bei möglichst geringer Morbidität eine komplette Deformitätenkorrektur sicher erreicht werden kann.
Arthroskopie
Aufgrund der Weiterentwicklung von Techniken und Instrumenten ist die chirurgische Therapie des FAIS heute in den meisten Fällen rein arthroskopisch durchführbar. Entscheidend für die Auswahl des arthroskopischen Verfahrens ist, dass die intraartikulären Pathologien anterior bis lateral lokalisiert sind und arthroskopisch komplett erreicht werden können.
„Mini-open“-Zugang
Bei speziellen Indikationen – wie insbesondere periartikulären Pathologien, Pathologien der Hüftkapsel und großen anterioren Labrumrekonstruktionen und -transplantationen – bestehen Vorteile durch einen zusätzlichen „Mini-open“-Zugang. Auch kann die Lernkurve der Hüftarthroskopie durch eine Kombination mit einem zusätzlichen offenen Zugang günstig gestaltet werden.
Chirurgische Hüftluxation
Globale Pathologien erfordern nach wie vor eine chirurgische Hüftluxation, um residuelle Deformitäten zu vermeiden. Zudem muss in Abhängigkeit von den Rotationspathologien eine extraartikuläre Rotationskorrektur mittels Osteotomie in Erwägung gezogen werden.