Ovarielle Stimulation beeinflusst nicht Euploidie- und Lebendgeburtrate

Die Intensität der Stimulation der Eierstöcke scheint keinen Effekt auf die Euploidie- und die Lebendgeburtrate zu haben. Mit zunehmendem Alter sinkt jedoch die Anzahl euploider Embryonen. Das Wichtigste in Kürze zu dieser Studie finden Sie am Ende des Artikels. Die ovarielle Stimulation hat keinen Einfluss auf die Euploidie- und Lebendgeburtrate nach dem Transfer von Embryonen, legt eine neue Studie aus New York nahe. Weder die Anzahl der entnommenen Eizellen noch der maximale Östradiolspiegel, die Stimulationsdauer, die Gonadotropin-Dosierung oder die Größe des größten Follikels zum Zeitpunkt des Eisprungs scheinen sich darauf auszuwirken. Dies gilt unabhängig vom Alter der Frau. Jedoch zeigte die Studie auch eine grundsätzliche Abnahme der Euploidierate bei Frauen ab 35 Jahren. Die Anzahl der Embryonen, die entnommen werden konnten, sank mit zunehmendem Alter ebenfalls. Daraus ergab sich eine positive Korrelation zwischen dem Alter der Frau und der Anzahl der Zyklen, in denen kein euploider Embryo enthalten war, insbesondere bei Frauen über 37 Jahre. Die retrospektive Studie umfasste 2230 In-vitro-Fertilisationen (IVF) mit genetischen Präimplantationsscreenings (PGT-A), um Chromosomenstörungen auszuschließen, und 930 Transferzyklen konservierter Embryonen (FET). Insgesamt wurden fast 12.300 Embryonen auf ihren Ploidiestatus analysiert. Die Frauen wurden in fünf Altersgruppen eingeteilt ( 42 Jahre). Die Forscher verglichen, ob Stimulationsdauer, Gonadotropindosen, Zahl entnommener Eizellen, Östradiolspiegel (E2) oder Follikelgröße am Tag des Eisprungs das Ergebnis beeinflussten. Unterschiede zwischen den Altersgruppen Innerhalb derselben Altersgruppe waren sowohl die Euploidie- als auch die Lebendgeburtraten vergleichbar, unabhängig von Unterschieden bei den oben genannten Faktoren. Beispielsweise war die Euploidie-Rate bei den unter 35-Jährigen bei verschiedenen Gonadotropin-Dosierungen ähnlich (56% für 6000 IE; p = 0,3), genauso wie bei unterschiedlicher Stimulationsdauer (54% für 12 Tage; p = 0,2) und verschiedenen Mengen entnommener Eizellen (59% für 3000 pg/ml; p = 0,9) und Follikelgrößen (56% für Follikel 6000 IE Gonadotropin (p = 0,3), zwischen 11% für 12 Tage Stimulation (p = 0,3) und betrug sowohl für 3000 pg/ml (p = 0,8) und von 8% für Follikel < 20 mm bis 9% für ≥ 20 mm (p = 0,7). Auch die Lebendgeburtraten nach FET waren innerhalb der Altersgruppen ähnlich. Ergebnisse vorsichtig interpretieren „Die beruhigenden Ergebnisse dieser Studie sollten nicht als Legitimation für eine aggressive ovarielle Stimulation missverstanden werden, zumal extreme Reaktionen der Eierstöcke mit einem höheren Risiko für Komplikationen wie intraabdominale Blutungen, Ovarialtorsion und ovariellem Hyperstimulationssyndrom (OHSS) assoziiert sind“, ergänzen Dr. Mohamad Irani vom Weill Cornell Medicine College in New York und Kollegen. Da es sich um Daten eines einzelnen Zentrums handelt, könnte eine multizentrische Studie klären, ob sich die Ergebnisse generalisieren lassen. Empfehlung der Redaktion In vitro Fertilisation – Themenseite Eine Seite rund um das Thema künstliche Befruchtung. Was sind die Grenzen und Möglichkeiten moderner Reproduktionsmedizin? Wie steht es um die Erfolgsaussichten? Welche Auswirkung hat die In-vitro-Fertilisation auf Mutter und Kind? Antworten auf diese und viele andere Fragen finden Sie auf unserer Themenseite Das Wichtigste in Kürze Frage: Beeinflusst die Intensität der ovariellen Stimulation die Euploidie- und Lebendgeburtrate nach dem Transfer von Embryonen? Antwort: Eine Ovulationsstimulation scheint unabhängig vom Alter der Frau keinen Effekt auf die Euploidie- und die Lebendgeburtrate zu haben. Bedeutung: Die Ergebnisse sollten nicht als Legitimation für aggressive Ovulationsstimulation dienen, da dies zu Komplikationen führen kann. Einschränkung: Es handelte sich um Daten eines einzigen Fortpflanzungszentrums.

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