Erschienen in:
01.11.2009 | Originalien
Fingerfreies Sprechen mit dem Provox-HME-Freehands®-Tracheostomaventil
Klinische Langzeiterfahrungen
verfasst von:
Dr. K.J. Lorenz, OFA, K. Huverstuhl, H. Maier
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 11/2009
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Zusammenfassung
Hintergrund
Stimmprothesen ermöglichen eine ausgezeichnete Stimmrehabilitation bei laryngektomierten Patienten. Viele Betroffene empfinden es jedoch als stigmatisierend, dass das Tracheostoma zum Sprechen mit dem Finger verschlossen werden muss. Dadurch kommt es zu Einschränkungen beim Gestikulieren und beidhändigen Arbeiten. Abhilfe können hier automatische Tracheostomaventile schaffen.
Material, Methoden und Patienten
Bei 17 laryngektomierten Patienten, die bereits mit einem Provox-HME-Freehands®-Tracheostomaventil versorgt waren, erfolgte 18 Monate nach dessen Anpassung eine Evaluation per Fragebogen zur Zufriedenheit, Stimmqualität (hier u. a. Stimmdynamik, Frequenzumfang), Tragekomfort, Fixation, aufgetretenen Problemen und der Wirksamkeit des HME-Filters.
Ergebnisse
Bei 4 Patienten musste die Studie wegen Fixationsproblemen des Tracheostomaventils (2) bzw. einer Leckage durch die tracheoösophageale Fistel (2) abgebrochen werden. Sieben der verbliebenen 13 Patienten trugen das Ventil täglich und nutzten es durchschnittlich 6 h. 76% der Patienten empfanden es als sehr vorteilhaft, fingerfrei sprechen zu können. Mit dem Provox-HME-Freehands-Tracheostomaventil® lag die Phonationsdauer bei 8,5(±6,8) s, der Dynamikumfang der Stimme bei 21,7(±5,6) dB.
Schlussfolgerung
Die Ergebnisse zeigen, dass die Verwendung des Provox-HME-Freehands®-Tracheostomaventils ein fingerfreies Sprechen bei hoher Langzeitcompliance und guter phonatorische Rehabilitation ermöglicht.