Erschienen in:
01.09.2019 | Journal
Floskelesk
verfasst von:
Prof. Ulrich Mrowietz
Erschienen in:
Deutsche Dermatologie
|
Ausgabe 9/2019
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Auszug
Wenn etwas gut klingt, vor allem gelehrt und ein wenig abgehoben, dann hören wir gerne zu und übernehmen die Phrasen oder Sprüche schnell und bewusst in unser Kommunikationsrepertoire. Aber auch weniger gelehrt Klingendes hört sich oft gut an, so gut, dass wir auch das gerne nachreden. Vor allem, wenn es in den aktuellen Sprechstil der Mehrheit passt. Im Überschwang der Begeisterung vergessen wir aber leider oft, das Gehörte und dann Nachgeplapperte auf Sinn und Logik zu überprüfen. Schließlich ist es doch schon einmal gesagt worden, also muss es stimmen, die vielen Vorredner wissen natürlich, wovon sie reden. Leider kümmern sich die Hauptverantwortlichen für Massenkommunikation, die Journalisten und Moderatoren, heute nur noch sehr selten um sprachliche und vor allem logische Feinheiten der von ihnen verwendeten Sprache. Die Youtuber und Twitterer sind sprachlich ohnehin autark. …