Erschienen in:
01.10.2012 | Einführung zum Thema
Fortschritte im Management der HIV-Infektion
verfasst von:
Prof. Dr. M. Battegay, J.K. Rockstroh
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 10/2012
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Auszug
Das klinische Krankheitsbild AIDS wurde erstmals 1981 an Patienten beschrieben, die an einer Pneumocystis-carinii-Pneumonie und/oder an einem Kaposi-Sarkom litten. Damals wusste man noch nicht um die Existenz des humanen Immunschwächevirus. Im Jahr 1983 entdeckten schließlich Françoise Barré-Sinoussi und Luc Montagnier das Virus, wofür sie später mit dem Nobelpreis bedacht wurden. Noch Anfang der 1990er-Jahre war HIV bei jungen Männern in mehreren westlichen Ländern die führende Todesursache. Ab 1994 demonstrierten Studien, die als Meilensteine gelten können, die Wirksamkeit der antiretroviralen Therapie. In der Folgezeit wurde diese sukzessiv verbessert. Entsprechend verschob sich der Fokus von der Wirksamkeit der antiretroviralen Therapie auf die Langzeitbetreuung, die das Management von Langzeitnebenwirkungen einschließt. Zunehmend traten auch Komorbiditäten wie die Hepatitiskoinfektion, Malignome, die nicht AIDS-definierend sind, und kardiovaskuläre Erkrankungen in den Vordergrund. Dieses Schwerpunktheft zum Thema „HIV“, das zweite in Der Internist nach 2003, zeigt diese fundamentalen Fortschritte auf und möchte vor allem die Brücke zu einer häufig gegebenen Mitbetreuung der HIV-Patienten schlagen, sei dies in der Ambulanz oder in der Klinik. …