Erschienen in:
01.11.2008 | Leitthema
Frühes Ovarialkarzinom (FIGO Stadium I–IIA)
verfasst von:
Prof. Dr. E. Petru, C. Benedicic, R. Kimmig, C. Marth
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 11/2008
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Zusammenfassung
Etwa 25% der Ovarialkarzinome werden im FIGO-Stadium I, etwa 7% im Stadium IIA diagnostiziert. Die Verdachtsdiagnose eines Ovarialkarzinoms macht immer eine operative Abklärung mit histologischer Diagnosesicherung durch Laparotomie oder evtl. Laparoskopie notwendig, da es präoperativ unmöglich ist, mit halbwegs akzeptabler Sicherheit abzuschätzen, dass es sich um ein Frühstadium eines Ovarialkarzinoms handelt. Der Nachweis eines einzigen positiven Lymphknotens bedeutet, dass die Erkrankung einem FIGO-Stadium IIIc zuzuordnen ist. Im klinischen Stadium I oder II liegt in 31% tatsächlich ein höheres Stadium vor, da sich intraoperativ Metastasen im Omentum majus, Peritoneum oder den Lymphknoten finden. Die Primäroperation umfasst ein operatives Staging per Abdominallängsschnitt und eine Radikaloperation mit dem Ziel der Feststellung des Ausmaßes der Erkrankung sowie einer primären maximalen Tumorreduktion im Becken und Abdomen einschließlich pelviner und paraaortaler Lymphadenektomie. Ungünstige Prognosefaktoren beim FIGO-Stadium I sind v. a. eine intraoperative Kapselruptur und ein Grading G3.