Erschienen in:
01.04.2005 | Originalien
Gasdurchlässige Sklerallinsen als konservative Therapiealternative bei extremen Hornhautektasien und schwerem Tränenmangel
verfasst von:
K. T. Hänisch, B. Neppert, G. Geerling
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 4/2005
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Zusammenfassung
Einleitung
Formstabile gasdurchlässige skleral getragene Kontaktlinsen eignen sich zum optischen Ausgleich extremer Keratektasien. Da der zwischen Sklerallinse und Hornhautoberfläche bestehende Spaltraum durch sterile Kochsalzlösung oder Tränenersatzmittel gefüllt wird, kann dieser Linsentyp auch bei schwerem Mangel der wässrigen Tränenfilmphase therapeutisch verwendet werden.
Patienten, Material und Methoden
Eine Sklerallinsenanpassung wurde bei 13 Augen mit extremer Hornhautektasie (Gruppe I) und 9 Augen (Gruppe II) mit schwerer Keratokonjunktivitis sicca angestrebt. Vor und nach Sklerallinsenversorgung wurden der bestkorrigierte Visus, der spaltlampenmikroskopische Befund sowie Keratometrie, Schirmer-Test, Ausmaß der Fremdkörpersymptomatik und die tägliche Tragezeit nach Sklerallinsenversorgung erhoben.
Ergebnisse
In Gruppe I konnten 6 von 13 Augen erfolgreich (Visusanstieg mindestens 2 Zeilen) und in Gruppe II 4 von 9 Augen mit Sklerallinsen versorgt werden. Bei weiteren 9 Augen wurde mit Sklerallinsen ebenfalls ein deutlicher Visusanstieg erzielt, ohne dass die Linse jedoch dauerhaft getragen werden konnte.
Schlussfolgerung
Sklerallinsen können erfolgreich zur nichtoperativen Visusrehabilitation bei schweren Hornhautektasien und zur Benetzung der Augenoberfläche genutzt werden.