Erschienen in:
01.03.2009 | Leitthema
Gefäßchirurgische Therapie des diabetischen Fußsyndroms
verfasst von:
Prof. Dr. G. Rümenapf, S. Morbach, K. Amendt, C. Denzel
Erschienen in:
Die Diabetologie
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Ausgabe 2/2009
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Zusammenfassung
In Deutschland steigt die Zahl der Diabetespatienten und beträgt aktuell über 6 Mio. Im Rahmen der neuropathischen und angiopathischen Spätfolgen steigt auch die Zahl der Patienten, die an einem diabetischen Fußsyndrom erkranken, kontinuierlich an. Jährlich entwickeln mehr als 150.000 Diabetespatienten ein Fußulkus, welches in der Regel verzögert heilt und häufig in ein chronisches Wundstadium übergeht. Trotz intensiver Bemühungen der einzelnen medizinischen Fachgebiete um Prävention, frühzeitige Diagnostik und adäquate Wundbehandlung werden jährlich über 20.000 Major-Amputationen bei Diabetespatienten in Deutschland durchgeführt. Ein großer Teil dieser Amputationen wäre vermeidbar, wenn im Rahmen eines multidisziplinären Therapiekonzeptes rechtzeitig an eine Verbesserung der arteriellen Durchblutung gedacht würde. Bei konsequenter Therapie des diabetischen Fußsyndroms in interdisziplinären Zentren mit Ausschöpfung aller Möglichkeiten einer arteriellen Revaskularisation könnten die Amputationsraten um bis zu 80% gesenkt werden.
In der vorliegenden Arbeit werden Pathogenese, Diagnostik und Therapie des diabetischen Fußsyndroms aus gefäßchirurgischer Sicht aufgezeigt. Insbesondere werden endovaskuläre, offen-chirurgische und kombiniert endovaskulär-gefäßchirurgische Methoden (Hybrideingriffe) der arteriellen Revaskularisation beschrieben.