Erschienen in:
26.02.2018 | Arteriosklerose | Geschichte der Gefäßchirurgie
Gefäßmedizin in der ägyptischen Antike
Teil VII – Über Arteriosklerose, Amputationen, Zehenprothesen und Antibiotika; Befunde aus der Paläopathologie und Archäomedizin
verfasst von:
Dr. R. Michallek, F. Michallek
Erschienen in:
Gefässchirurgie
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Ausgabe 2/2018
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Zusammenfassung
Die Arteriosklerose-Forschung führt mittlerweile unter Zuhilfenahme modernster computertomographischer Techniken in antike Zeiten zurück. So konnte Arteriosklerose bei einem Drittel von bis zu 4000 Jahre alten Mumien festgestellt werden. Lange Zeit unauffindbare Beweise für überlebte chirurgische Eingriffe fanden Paläopathologen anhand von zwei Fällen von verheilten Vorfußamputationen. Die Entdeckungen zweier Großzehenprothesen gelten derzeit als älteste Artefakte für intravitale Prothesen. Sowohl das Vorkommen von Tetrazyklin in den Knochen antiker Nubier als auch die Aufklärung, wie dieser hochwirksame antibiotische Wirkstoff in die Knochen hineingelangte, stellt einen außergewöhnlichen Befund dar. Das Auge des Horus, beleuchtet unter kultur- und religionsgeschichtlichem Teilaspekt, besitzt einen Bezug zur heutigen Phlebologie.