Erschienen in:
01.04.2013 | Übersichten
Gelenknahe Frakturen der oberen Extremität im Kindes- und Jugendalter
Worauf ist zu achten?
verfasst von:
PD Dr. D.W. Sommerfeldt
Erschienen in:
Trauma und Berufskrankheit
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Sonderheft 1/2013
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Zusammenfassung
Frakturen im Bereich des Ellenbogens im Kindes- und Jugendalter lassen sich bei ausreichender Erfahrung meist anhand der beiden Standardprojektionen in der Frontal- und Sagittalebene diagnostizieren. Die Condylus-radialis-Fraktur ist im initialen Röntgenbild oft nur schwer zu erkennen. In solchen Fällen erfolgt bis zur erneuten radiologischen Diagnostik nach 5 Tagen eine symptomatische Ruhigstellung. Stabile, nichtdislozierte Condylus-radialis-Frakturen können durch Ruhigstellung im Oberarmcast behandelt werden, bei instabilen Frakturen ist eine Kompressionsschraubenosteosynthese indiziert. Die Monteggia-Verletzung muss innerhalb eines kleinen Zeitfensters korrekt diagnostiziert und therapiert werden, um aufwendige Rekonstruktionen zu vermeiden. Bei suprakondylärer Humerusfraktur mit Fehlstellung in der Frontalebene erfolgt in der Regel eine Reposition mit Osteosynthese. Die Wachstumsfugen im Bereich von Schulter und Handgelenk weisen im Bereich der oberen Extremität das höchste Wachstums- und Korrekturpotenzial auf, dennoch gibt es hier auch Situationen, bei denen die Grenzen dieser Korrekturfähigkeit erreicht werden und ein Eingriff in Narkose indiziert ist.